Rezension “Persephone – Verdammt mächtig”

Rezensionsexemplar (Bildquelle)

Produktinformationen:

  • Autor*in: Lucia Herbst
  • Band 2
  • Seitenanzahl: 401 Seiten
  • Verlag: Piper Verlag
  • ISBN: 978-3492507172
  • Preis: 18,00€ (Paperback), 4,99 (eBook), 9,95€ (Hörbuch)

Hol es dir hier:

Thalia

Hugendubel

Amazon

Klappentext:

#WhyIStayed: Warum ist es so schwer, einen toxischen Partner zu verlassen? Eine Neuerzählung des Persephone-Mythos in der heutigen Zeit von der Gewinnerin des Phantastikpreises Seraph 2023 für das »Beste Debüt« 

»Ich will nicht bei ihm bleiben, aber ich habe Angst zu gehen. Mit mir an seiner Seite bleibt er berechenbar. Doch wenn ich mich trenne, fürchte ich nicht nur um meine Existenz, sondern um die der Welt.« 

Ermutigt durch Medusas Prozess versucht die Frühlingsgöttin Persephone, sich aus der Zwangsehe mit dem Herrscher der Unterwelt Hades zu befreien. Sie träumt von einem ruhigen Leben auf der Oberwelt. Allerdings ist sowohl ihr Körper an die Unterwelt gebunden, als auch ihre Seele nach Jahrtausenden im Reich der Toten vergiftet. 
Verzweifelt setzt sie für ihre Freiheit die Göttlichkeit aufs Spiel, während Hades im Gegenzug bereit ist, die Welten der Lebenden und der Toten ins Chaos zu stürzen, um sie zurückzubekommen. Erst in seiner Falle begreift Persephone, dass es neben Fügen oder Fliehen noch eine dritte Option gibt: Kämpfen. 

Meine Meinung:

Vorab vielen Dank an den Saga Egmont Verlag und Netgalley für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.

Nachdem ich vom ersten Band so fasziniert war, musste ich die Fortsetzung der Reihe unbedingt lesen. Und trotz kleiner Kritikpunkte kann ich schon einmal vorwegnehmen, dass ich mich auch schon sehr auf den dritten Band freue.

Um gleich mit dem Negativen anzufangen, muss ich sagen, dass sich das Buch anfangs schon sehr gezogen hat, weshalb es auch nur 3,5 Sterne von mir gibt. Wir starten zwar gleich nach Ende des ersten Bandes und auch wenn Bücher erst aufbauen müssen, ist lange Zeit nichts unglaublich relevantes passiert. Schon am Schluss des ersten Buches haben wir den Kernpunkt dieses Bandes erfahren und damit wusste ich schon auf was ich mich einlasse. Dennoch haben mir ein paar spannende Aspekte oder Informationen gefehlt.

Nichtsdestotrotz fand ich es aber gut, dass es gleich an den Handlungsstrang angeknüpft hat und der Fokus nun auf Persephone lag. Vor allem die bestehenden Beziehung zu Medusa und den weiteren Charakteren fand ich herzerwärmend und auf jeden Fall sehr hilfreich für unsere Protagonistin. Die Freundschaft zueinander war definitiv ein wichtiger Punkt für Persephones Durchhaltevermögen.

Zwar wusste man durch das vorherige Ende und den Klappentext schon mit was für einem Hades man es zu tun hat, allerdings haben mich seine Taten und Handlung schon sehr oft erschreckt und mir ist es an der ein oder anderen Stelle eiskalt den Rücken runtergelaufen. Hades war trotz der relativ wenigen Auftritte eine sehr detaillierte Person, deren Charakter man schon früh erkennen konnte.

Durch verschiedene Twists im Handlungsstrang und recht unerwarteten Wendungen hielt vor allem die zweite Hälfte einiges für die Leser bereit. Ich empfand auch diesen Band wieder für eine gelungene Neuerzählung und erstaunte über einige der Wendungen. Auch Persephone war eine sehr starke Protagonistin, wobei ich Medusa ein kleines bisschen mehr zu schätzen gewusst habe.

Wie auch im ersten Band erfuhren wir im zweiten Teil einige pikante Details zum nächsten Teil, weshalb ich nun schon umso gespannter auf Teil 3 bin und hoffe, dass auch dieser wieder so gut wird wie seine Vorgänger.

Gelesen vom 15.11.2024 bis 25.11.2024

Bewertung: 4 von 5 Sterne

Rezension “The Darkest Gold – Die Befreite Teil 2”

Rezensionsexemplar (Bildquelle)

Produktinformationen:

  • Autor*in: Raven Kennedy
  • Übersetzer*in: Ulrike Gerstner, Anita Nirschl
  • Band 6
  • Originaltitel: Gold
  • Seitenanzahl: 784 Seiten
  • Verlag: Rowohlt Verlag
  • ISBN: 978-3499015991
  • Preis: 20,00€ (Paperback), 12,99 (eBook), 9,95€ (Hörbuch)

Hol es dir hier:

Thalia

Hugendubel

Amazon

Klappentext:

Alles begann mit Magie. Alles endet mit Magie.

Das epische Finale der düsteren Romantasy-Erfolgsserie. New-York-Times-Bestseller.

Die Fae führen Krieg gegen Orea. Sie überziehen das Land mit Blut und Magie. Und auch mich versuchen sie durch Magie zu brechen. Sie wollen mir meine Erinnerungen stehlen, mich zu einer Gefangenen in meinem eigenen Verstand machen. Doch das lasse ich nicht zu. Egal, wie viele Lügen sie mir erzählen, egal, wie viele Löcher sie in meinen Geist schlagen, eines werde ich nie vergessen. Ich bin Auren Turley. Und ich werde kämpfen. Für meine Freiheit. Für meine Freunde. Und für den Mann, den ich mehr liebe als das Leben selbst …

Meine Meinung:

Vorab vielen Dank an den USM Audio Verlag und Netgalley für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.

Was. War. Das?
Hilfe, es ist einfach vorbei. Nach Band 1 war ich ja leider noch etwas skeptisch und auch generell war die ganze Reihe keine fünf Sterne Leistung, aber ich bin nun leider wirklich unglaublich traurig, dass es vorbei ist. Auch, wenn es nicht meine Lieblingsreihe geworden ist, kann ich sie ganz klar weiterempfehlen und sehe mit einem lächelnden und einem weinenden Auge auf sie zurück.

Ich habe jeden einzelnen Charakter, ob gut oder böse, ob stark oder schwach, ob magisch oder nichtmagisch lieben gelernt und verbinde so viel mit ihnen. Jede einzelne Person hat eine unglaublich Entwicklung in diesen sechs Büchern durchgemacht und ist so in meiner Erinnerung geblieben.

Auch die Handlung hatte in diesem letzten Teil alles, was man nur haben kann. Unerwartete Wendungen, schreckliche Schicksale und vor allem: ein herausragendes Ende. Ich bin unglaublich froh, dass nicht alles super gelaufen ist und ich an zwei Stellen tatsächlich Tränen in den Augen hatte. Eine dieser Stellen rammt mir auch heute noch einen Dolch ins Herz.

Generell hatte das Buch einige spannende Handlungen, die mir immer wieder ein „Oh“ entlockt haben. Das Zusammenspiel der Charaktere untereinander war unglaublich harmonisch und auch hier konnte man wieder sehen wie gut sich die einzelnen Personen im Laufe der Reihe weiterentwickelt haben.

Ich habe einfach lange schon nicht mehr so mitgefiebert und bin unendlich froh, dass ich der Reihe nach dem ersten Band doch noch eine Chance gegeben habe. Dieses Buch hat all die ungelösten Fragen gelöst, Liebende zusammengebracht, schlimme Vergangenheiten aufgelöst und vor allem mein Leserherz berührt. Ich möchte auch wie in den vorherigen Teilen nicht spoilern und kann deswegen nur ganz lasch sagen, dass man dieser Buchreihe definitiv lesen sollte!

Gelesen vom 18.12.2024 bis 21.12.2024

Bewertung: 5 von 5 Sterne

Rezension “The Darkest Gold – Die Befreite – Teil 1”

Rezensionsexemplar (Bildquelle)

Produktinformationen:

  • Autor*in: Raven Kennedy
  • Übersetzer*in: Ulrike Gerstner, Anita Nirschl
  • Band 6
  • Originaltitel: Gold
  • Seitenanzahl: 784 Seiten
  • Verlag: Rowohlt Verlag
  • ISBN: 978-3499015991
  • Preis: 20,00€ (Paperback), 12,99 (eBook), 9,95€ (Hörbuch)

Hol es dir hier:

Thalia

Hugendubel

Amazon

Klappentext:

Alles begann mit Magie. Alles endet mit Magie.

Das epische Finale der düsteren Romantasy-Erfolgsserie. New-York-Times-Bestseller.

Die Fae führen Krieg gegen Orea. Sie überziehen das Land mit Blut und Magie. Und auch mich versuchen sie durch Magie zu brechen. Sie wollen mir meine Erinnerungen stehlen, mich zu einer Gefangenen in meinem eigenen Verstand machen. Doch das lasse ich nicht zu. Egal, wie viele Lügen sie mir erzählen, egal, wie viele Löcher sie in meinen Geist schlagen, eines werde ich nie vergessen. Ich bin Auren Turley. Und ich werde kämpfen. Für meine Freiheit. Für meine Freunde. Und für den Mann, den ich mehr liebe als das Leben selbst …

Meine Meinung:

Vorab vielen Dank an den USM Audio Verlag und Netgalley für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.

The duo Orea didn‘t know it needed!
(Leider) ist im ersten Teil mal wieder nicht so viel passiert. Zumindest hat es sich so angefühlt. Passiert es nämlich doch einiges.

Malina ist immer noch meine Lieblingsfigur der Reihe und ich bin wirklich sehr gespannt auf den zweiten Teil, da sie in diesem sehr reuevoll und weniger wichtig erschien. Wen ich allerdings wieder etwas mehr mochte und wer wieder mehr ins Rampenlicht gerückt ist, ist Slade. Und die Kombi der beiden war in diesem Teil schon gut und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass er im nächsten noch besser wird!

Wobei ich Slade in den letzten Band etwas „schwach“ dargestellt fand, hat er nun wieder etwas mehr eigenen Charakter zugeschrieben bekommen und hat einige Bookboyfriend-worthy Sprüche rausgehauen, die mein Herz haben schmelzen lassen.

Wer sich auch nach und nach in mein Herz geschlichen haben, sind Osrik und Nissa. Ich weiß nicht warum, aber Nissa ist in meiner Einbildung immer noch schwarzhaarig und nicht blond, aber ihre freche Art hat mich von Anfang an um den Finger gewickelt. Und auch wenn mich Osriks Alpha-Gehabe anfangs abgeschreckt hat, bin ich mittlerweile auch von ihm ein Fan.

Und nun Auren ist sowieso eine tolle Protagonistin, die in all den sechs Bänden eine unglaubliche Entwicklung durchgemacht hat und deren Leben man sich zu Beginn der Reihe nicht hat vorstellen können. Sie hat eine unglaublich starke Persönlichkeit und nicht nur goldene Haut, sondern auch ein goldenes Herz!

Dieser Band setzte gleich am vorherigen Band an und dadurch war man auch wieder mitten im Geschehen. Wie schon anfangs erwähnt, hatte ich etwas das Gefühl, dass nicht allzu viel passiert ist, wobei doch einige spannende und interessante Handlungen stattfanden.

Da ich niemandem etwas vorwegnehmen kann (und das auch von Band zu Band schwieriger wird), kann ich nur sagen, dass ich mich sehr auf den zweiten Teil freue und mit einem lachendem und einem weinenden Augen dem Ende dieser Reihe entgegenblicke.

Gelesen vom 11.12.2024 bis 18.12.2024

Bewertung: 5 von 5 Sterne

Rezension “The Darkest Gold – Die Rebellin Teil 2”

Rezensionsexemplar (Bild)

Produktinformationen:

  • Autor*in: Raven Kennedy
  • Übersetzer*in: Anita Nirschl
  • Band 5
  • Originaltitel: Gold
  • Seitenanzahl: 704 Seiten
  • Verlag: Rowohlt Verlag
  • ISBN: 978-3499011542
  • Preis: 17,00€ (Paperback), 12,99 (eBook), 9,95€ (Hörbuch)

Hol es dir hier:

Thalia

Hugendubel

Amazon

Klappentext:

Ihr habt meine Flügel gebrochen. Aber ihr werdet niemals mich brechen …

Ich musste fliehen. Es war die einzige Möglichkeit zu überleben. Doch von einem gefährlichen Ort zu flüchten, bedeutet nicht, dass man eine Zuflucht findet. Manchmal landet man nur an einem noch gefährlicheren Ort. Wie Annwyn. Das Reich der Fae. Ein Land voller Magie und Wunder, wo doch an jeder Ecke der Tod lauert. Denn meine goldene Haut macht mich hier zu einem Symbol der Rebellion, zu einer Gefahr für den grausamen König der Fae. Ich muss eine Möglichkeit finden, zurück nach Orea zu kommen, zurück zu dem Mann, den ich liebe – ohne bei dem Versuch zu sterben …

Meine Meinung:

Vorab vielen Dank an den argon Hörbuch Verlag und Netgalley für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.

Nachdem der erste Teil bisher der beste erste Teil der Reihe war, war der zweite Teil der nun schwächste. Allerdings war er ganz und gar nicht langweilig und hat mir sehr gefallen!

Von Auren haben wir (zumindest meiner Einschätzung nach) in diesem Teil am wenigsten mitbekommen. Sie ist weiterhin – ganz umständlich gesagt – auf der Reise zu sich selbst und erfährt einiges von ihrer ihr unbekannten Vergangenheit. Auf ihrem Weg schließt sie auch hier neue Freundschaften und zeigt ihr großes und goldenes Herz! Sie ist weiterhin sehr einfühlsam und ihre Charakterentwicklung merkt man ihr stetig an.

Im Zusammenhang mit Auren habe ich auch einen kleinen Kritikpunkt: den Feenring. Nachdem dieser angekündigt wurde, habe ich mich sehr auf eine detaillierte Beschreibung gefreut und gefühlt ein bisschen verstreuten Sand bekommen. Ich habe mir das so schön vorgestellt und die Beschreibung war dann wirklich sehr unspektakulär. Natürlich ist das kein Grund für einen Abzug, aber es ist mir einfach aufgefallen und im Kopf geblieben, so dass ich das an dieser Stelle loswerden wollte.

Auch Slade sucht weiterhin nach Auren und bringt dabei Verderben und Verwüstung. Hier hat mir dennoch etwas die Spannung gefehlt, weshalb – zusammen mit den Infos über Aurens Vergangenheit – dieser zweite Teil doch eher stetig als spannend verlief und deshalb nicht ganz so inhaltsvoll wie seine Vorgänger war.

Wer mich auch in diesem Band wieder überraschte war Königin Malina. Ihre Kapitel habe ich mit Abstand am liebsten gelesen und ich finde auch ihre Charakterentwicklung wirklich sehr gelungen. Mir haben besonders die Szenen und vor allem der ständige Schlagabtausch mit ihrem Begleiter sehr gefallen. Ein großes Lob an Kennedy, dass sie nicht nur Malinas Herz zum Schmelzen bringt!

Während das Buch mehr oder weniger friedlich seinen Lauf nimmt, hat es der Schluss noch ordentlich in sich. Vor allem nach den letzten Seiten ist meine Vorfreude auf den nächsten Teil unendlich groß und ich freue mich schon sehr, wenn ich bald weiterlesen kann! Obwohl ich die Reihe anfangs als „ganz gut für zwischendurch“ betitelt habe, kann ich mittlerweile sagen, dass Fantasyleser, besonders jene, die griechische Mythologie mögen, gelesen haben sollten.

Gelesen vom 31.05.2024 bis 01.06.2024

Bewertung: 4 von 5 Sterne

Rezension “The Darkest Gold – Die Rebellin Teil 1”

Rezensionsexemplar (Bild)

Produktinformationen:

  • Autor*in: Raven Kennedy
  • Übersetzer*in: Anita Nirschl
  • Band 5
  • Seitenanzahl: 736 Seiten
  • Verlag: Rowohlt Verlag
  • ISBN: 978-3499011542
  • Preis: 17,00€ (Taschenbuch), 12,99€ (eBook), 0,99€ (Hörbuch)

Hol es dir hier:

Thalia

Hugendubel

Amazon

Klappentext:

Ihr habt meine Flügel gebrochen. Aber ihr werdet niemals mich brechen …

Ich musste fliehen. Es war die einzige Möglichkeit zu überleben. Doch von einem gefährlichen Ort zu flüchten, bedeutet nicht, dass man eine Zuflucht findet. Manchmal landet man nur an einem noch gefährlicheren Ort. Wie Annwyn. Das Reich der Fae. Ein Land voller Magie und Wunder, wo doch an jeder Ecke der Tod lauert. Denn meine goldene Haut macht mich hier zu einem Symbol der Rebellion, zu einer Gefahr für den grausamen König der Fae. Ich muss eine Möglichkeit finden, zurück nach Orea zu kommen, zurück zu dem Mann, den ich liebe – ohne bei dem Versuch zu sterben …

 Durch Welten getrennt, durch Liebe verbunden. Band 5 der düster-romantischen Erfolgsserie.

Meine Meinung:

Vorab vielen Dank an den argon Hörbuch Verlag und Netgalley für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.

Zum ersten Mal in dieser Reihe passiert in der ersten Hälfte etwas! Zwar nicht allzu viel (ausgenommen eine Person), aber dennoch ein bisschen was. Und wir kriegen zumindest noch ein paar mehr Informationen zu Auren. Damit würde ich sagen, dass dies bisher die beste erste Hälfte der Reihe ist!

Diesmal wird die Geschichte aus drei Perspektiven erzählt: der von Auren, Slade und Königin Malina. Wie schon in meinen vorherigen Rezensionen angedeutet freue ich mich jedes Mal auf die Malina Kapitel. Und vor allem in diesem Buch wurde ich nicht enttäuscht.

Mir hat das Zusammenspiel zwischen ihr und dem Mörder wirklich sehr gut gefallen und man konnte merken wie Besagter Malinas eigentliche Charakterzüge zur Schau und aus ihr heraus kitzeln konnte. Die einst so unnahbare Königin hat sich nach diesem Band nun endgültig in mein Herz geschlichen. Und das obwohl ihres so eiskalt ist – oder?

Slade kam in diesem Teil leider etwas zu kurz. Auf der Suche nach Auren stehen einige Männer und auch Frauen auf seiner Blacklist und diese abzuarbeiten hat zwar einen Anflug einer Verfolgungsjagd, allerdings konnte es mich nach dem letzten Ende nicht ganz so gut begeistern. Lediglich der Käfigkampf hat einige Emotionen in mir aufgewühlt und diese Szene ist mir wirklich lange im Gedächtnis geblieben.

Über Auren haben wir nun endlich einige Informationen bekommen. Da uns ihre Herkunft doch noch schleierhaft war und wir in den letzten Bänden immer nur Bruchstücke erzählt bekommen haben, hat der erste Teil dieses Buch endlich mehr Einblick gegeben. Leider wird Auren für mich von Buch zu Buch weicher und bleibt so naiv wie anfangs. Während es immer wieder Augenblicke gibt, bei denen man denkt, dass sie nun mehr Selbstvertrauen hat und aus sich rauskommt, wird dieser jedes Mal mit einem neuen Rückschlag quittiert, wodurch es meiner Meinung nach nicht wirklich zu einer Charakterentwicklung kommt.

Alles in Allem hat mich dieser erste Teil der Reihe bisher am meisten überzeugen können. Allerdings wurde es zur Hälfte hin nicht ganz so spannend wie in seinen Vorgängern, deshalb bin ich gespannt wie es bei unseren derzeitigen drei Hauptpersonen weitergehen wird.

Gelesen vom 29.05.2024 bis 30.05.2024

Bewertung: 4 von 5 Sterne

Rezension “The Games Gods Play”

Rezensionsexemplar

Produktinformationen:

  • Autor*in: Abigail Owen
  • Übersetzer*in: Julia Schwenk
  • Band 1
  • Seitenanzahl: 704 Seiten
  • Verlag: dtv Verlag
  • ISBN: 978-3423284479
  • Preis: 29,00€ (Taschenbuch), 16,99€ (eBook), 0,99€ (Hörbuch)

Hol es dir hier:

Thalia

Hugendubel

Amazon

Klappentext:

Lyra hätte nie gedacht, dass ausgerechnet sie für die Crucible-Spiele ausgewählt werden könnte, bei denen die zwölf Gottheiten des Pantheons um die Vorherrschaft kämpfen. Doch ausgerechnet Hades, der geheimnisvolle Gott der Schatten und der Unterwelt, beruft sie als seine Championesse. Schon gar nicht hätte Lyra erwartet, dass Hades so … sexy ist. Tatsächlich entsteht zwischen den beiden eine unbestreitbare Nähe, je länger die Spiele andauern und je öfter Hades die Regeln für sie bricht. Denn Hades spielt aus ganz eigenen Motiven – und die könnten für Lyra in mehrfacher Hinsicht gefährlich werden …

Meine Meinung:

Vorab vielen Dank an den Hörbuch Hamburg Verlag und Netgalley für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.

Ein neues Mythologie-Buch und wer muss es lesen? Ich natürlich! Und auch hier wurde ich nicht enttäuscht!

Allerdings muss ich sagen, dass der Anfang mich nicht ganz für sich einnehmen konnte. Obwohl ich wirklich sehr gerne Bücher über griechische Mythologie lese, verflog meine Begeisterung auf den ersten Seiten etwas. Nun, bis ich auf Hades traf. (Ich möchte kurz anmerken, dass ich derzeit in einer kleinen Dreamlight Valley-Sucht stecke und mir die Welt deshalb in diesem Stil animiert vorstellte. Hades war für mich dabei Prinz Eric im Emo-Look.)

Anfangs hatte ich in meinem Kopf auch einige Parallelen zu Percy Jackson, The Hunger Games und Thieves Gambit gezogen und war trotzdem sehr gespannt auf die kommende Geschichte. Lyra war endlich mal eine normale Protagonistin. Schlau und gewitzt, aber doch mit ihren Schwächen und vor allem vorlauten Mund. Durch ihre Art konnte man sie nur sympathisch finden und dadurch, dass sie oftmals sprach bevor sie dachte, kam es zu einigen humorvollen Szenen.

Obwohl sie von der Gesellschaft ausgegliedert wurde, wurde nach und nach klarer, dass sie doch nicht ganz die Einzelgängerin ist, die sie behauptet zu sein und dass ihr Herz doch nicht so verschlossen ist wie sie dachte. Könnte ich mir eine Mädelsgruppe aus Buchcharakteren zusammenbasteln, wäre sie ab sofort auf jeden Fall dabei.

Hades fand ich anfangs noch recht interessant, allerdings traf er im Verlauf des Buches nicht ganz meinen Geschmack. Doch wie man weiß: Geschmäcker sind verschieden. Dennoch war er ein gut ausgearbeiteter Charakter, der ein großes und spannendes Geheimnis verbarg.

Die restlichen Götter waren in den meisten Fällen sehr abweisend dargestellt und ich hätte mir ein wenig gewünscht, dass Lyra doch noch den ein oder anderen Verbündeten mehr um den Finger wickeln hätte können. Auch war die Rivalität nicht ganz verständlich, da hätte ich mir ein paar mehr Streitpunkte gewünscht, so dass die Einstellungen zueinander auch etwas verständlicher gewesen wären.

Die Spiele fand ich allerdings sehr gut! Jedes einzelne war sehr spannend und neu und ich habe mit einigen Wendungen nicht gerechnet. Durch verschiedene Ansätze hat die Autorin wirklich einige Neuheiten in die Spiele gebracht, weshalb man als Leser auch gerne mitgerätselt hat, welches Spiel wohl zu welcher Gottheit passen könnte.

Auch die Beziehungen der Teilnehmer untereinander fand ich sehr gelungen! Lyra begegnet sowohl Freunden als auch Feinden. Gerät in Hinterhalte und geh Allianzen ein. Teils handelt sie sehr selbstlos und wischt den Gottheiten damit eins aus. Mir haben nicht nur die Spiele des Wettstreits, sondern auch die Machtspiele untereinander sehr gefallen.

Die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten fand ich leider etwas komisch. Die Stimmung war meiner Meinung nach immer etwas angespannt und das Verbotene hat dieses Gefühl bei mir nur noch verstärkt. Vermutlich lag es einfach daran, dass ich in dieser Geschichte kein großer Fan von Hades war, allerdings habe ich diese Teile ganz gut überspringen können.

Ich fand die Geschichte wirklich super und habe vor allem bei Lyra mitgefiebert, weshalb ich es auch toll fand, dass es ein gewisses abgeschlossenes Ende gab. Auch wenn man meiner Meinung nach die Reihe nun beenden könnte, gab es doch einen relativ großen Cliffhänger, der zumindest mich zum Weiterlesen anregt. Aus diesem Grund freue ich mich schon sehr auf den nächsten Teil und erwarte wieder großen Einfallsreichtum und starke Beziehungen!

Gelesen vom 09.11.2024 bis 13.11.2024

Bewertung: 4 von 5 Sterne

Rezension “A Study in Drowning”

Rezensionsexemplar

Produktinformationen:

  • Autor*in: Ava Reid
  • Übersetzer*in: Nadine Mannchen
  • Seitenanzahl: 464 Seiten
  • Verlag: Loewe Verlag
  • ISBN: 978-3743220010
  • Preis: 17,95€ (Taschenbuch), 14,99€ (eBook), 0,99€ (Hörbuch)

Hol es dir hier:

Thalia

Hugendubel

Amazon

Klappentext:

Jede Flut beginnt mit einem Tropfen
Effys größter Traum ist es, Literatur zu studieren – was Frauen in Llyr jedoch untersagt ist. Also gibt sie sich mit Architektur zufrieden. Da erhält sie eine einmalige Chance: Sie darf das Anwesen ihres verstorbenen Lieblingsautors renovieren! Doch Hiraeth Manor wird zunehmend vom Meer verschlungen. Gleichzeitig verfolgt Effy die Sagen über den Elfenkönig. Und dann ist da auch noch Preston: der Literaturstudent, der den Nachlass des Autors sichtet – und den Effy von der ersten Sekunde an nicht ausstehen kann. Bis sie gemeinsam einem dunklen Geheimnis auf die Spur kommen …

Meine Meinung:

Vorab vielen Dank an den argon Hörbuch Verlag und Netgalley für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.

Mir ist das Buch schon des öfteren in der Buchhandlung aufgefallen, da das Cover wirklich ein Hingucker ist und sich auch der Titel sehr vielversprechend anhört. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, wusste ich: diese Geschichte muss ich lesen!

Leider kam ich gar nicht gut in das Buch rein. Effy ist mir leider sehr unsympathisch und obwohl ich Literatur genau so liebe wie sie, finde ich ansonsten keine Anhaltspunkte. Auf mich machte sie weniger den Eindruck einer Studentin als eines kleinen Mädchens, das gerade auf die weiterführende Schule kommt. Allein diese Tatsache hat mir das Weiterlesen schon sehr schwer gemacht.

Da es ihr verwehrt blieb Literatur zu studieren, ist sie die einzig eingeschriebene Architekturstudentin. Gut fand ich, dass die Autorin die Ungleichberechtigung der Geschlechter einbrachte, die vor noch nicht allzu langer Zeit auch in Hinsicht der Universitäten bestand.

Wie es das Schicksal will, wurde sie ausgewählt, um das Anwesen ihres verstorbenen Lieblingsautors neu zu gestalten. Zusammen mit ihrem Kommilitonen Preston muss sie sich dieses Glück allerdings teilen. Die Rivalität zwischen den beiden konnte ich leider nicht wirklich nachvollziehen. Auch, dass sich diese ziemlich plötzlich und schnell wieder löst, hat mir ein wenig das Gefühl gegeben, dass die Autorin zwanghaft eine Enemies to Lovers-Thematik einbringen wollte.

Ich hab das Buch schließlich bei 64% abgebrochen. Mir war das alles leider viel zu langsam und absurd und ich hatte diesmal wirklich einfach keine Lust mehr weiterzulesen. Die Geschichte war mir leider sehr „egal“ und hat mir einfach nicht zugesagt. Auch wenn ich mir eine langsame Geschichte vorgestellt habe, ist auf all den Seiten nicht so viel passiert und vor allem nichts, von dem ich noch eine Auflösung gehabt hätte.

Trotz wunderschönem Titelbild und einer kritischen Thematik, wurde diese leider nicht ausgeschmückt und diente mehr als Lesermagnet. Wer es gerne langsam mag, hat mit diesem Buch einen Schmöker gefunden, der gut zu regnerischem Herbstwetter passt, mir hat er allerdings nicht sehr zugesagt.

Gelesen vom 24.10.2024 bis 27.10.2024

Bewertung: 1 von 5 Sterne

Rezension “Empire of Sins and Souls – Das verratene Herz”

Rezensionsexemplar

Produktinformationen:

  • Autor*in: Beril Kehribar
  • Band 1
  • Seitenanzahl: 400 Seiten
  • Verlag: Droemer Knaur Verlag
  • ISBN: 978-3426530924
  • Preis: 18,00€ (Taschenbuch), 12,99€ (eBook), 0,99€ (Hörbuch)

Hol es dir hier:

Thalia

Hugendubel

Amazon

Klappentext:

Wenn dein Tod erst der Anfang ist und im Vorhof zur Hölle die Liebe lauert

»Das verratene Herz« ist der Auftakt der Pageturner-Trilogie »Empire of Sins and Souls« von Bestseller-Autorin Beril Kehribar: Dark Romantasy mit einem morally gray cast und einer Heldin, für die der Tod nicht das Ende ist.

Zoé Durand ist eine Sünderin. Eine Lügnerin, eine Prostituierte und eine berüchtigte Diebin. Nach einer schicksalhaften Nacht muss sie sich einen weiteren Titel auf ihre Liste schreiben: Mörderin. Kein Wunder, dass sie sich nach ihrer Hinrichtung in Xanthia wiederfindet, der letzten Station vor den Toren der Hölle. Plötzlich sieht Zoé sich hungrigen Xathyr ausgesetzt, die nach den Sünden in ihrem Blut gieren. Da kommt es gerade recht, dass der attraktive Xathyr-Graf Alexei ihr einen Pakt anbietet: Sie soll drei Relikte für ihn stehlen – im Gegenzug für ihre Freiheit. Doch gerade, als Zoé denkt, sie hätte Xanthias gefährlichste Dämonen schon kennengelernt, taucht der dunkle Prinz Kaspar auf – Alexeis größter Feind und jener Xathyr, vor dem der ganze Hof in Angst lebt. Zoé ist von Kaspars Schatten gleichermaßen abgestoßen und fasziniert. Noch ahnt sie nicht, dass sie weder Kas noch Alexei vertrauen sollte …

Meine Meinung:

Vorab vielen Dank an den argon Hörbuch Verlag und Netgalley für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.

Ich weiß, ich weiß. Es sind Xathyr, aber ich hatte einfach so starke Vampir-vibes beim Lesen, da hab ich sie mir einfach wie die Cullens vorstellen müssen. Aber ich mag Vampirgeschichten sehr, also hat mir auch dieses Buch sehr zugesagt.

Um gleich mit dem Negativen (und dem Schluss) anzufangen: die Dreiecksbeziehung. Sie wurde ja schon im Klappentext angesprochen, aber irgendwie habe ich dennoch gehofft, dass es nicht darauf hinauslaufen würde und sie sich einfach um entscheidet. Ich bin leider gar kein Fan dieses Tropes, aber ich weiß, dass es genügend Leser gibt, die ihn dafür umso lieber haben, weshalb dies einfach nur ein persönlicher Kritikpunkt ist. Da der dritte Charakter auch erst gegen Ende auftaucht, wurde das auch eher ein Problem im nächsten Band.

Zoé kam schon am Anfang als sehr sympathische Protagonistin rüber. Auch wenn sie sich prostituieren musste und den ein oder anderen Geldbeutel klaute, hatte sie ein gutes Motiv dafür. Und dieses wurde unfassbar traurig dargestellt, so dass man als Leser einfach mitfühlen musste und ihr die schlechten Dinge verzieh.

Nachdem sie, um sich selbst zu schützen, einen Mord beging, ging alles ganz schnell. Nach ihrer Hinrichtung landete sie also in Xanthia, aka der Hölle, und traf auf den – welche Überraschung – gutaussehenden Xathyr-Graf Alexei. Dieser kam mir anfangs leider etwas komisch vor, nachdem er eigentlich Herr der Unterwelt sein sollte und Zoé wie ein Pudel hinterher schlich.

Nach der Begegnung mit diesem musste Zoé sich entscheiden, ob sie für ihre Sünden bestraft werden wollte oder für den Grafen drei Reliquien stahl und entschied sich für die zweite Option. Hier hätte mir etwas mehr Aufklärung geholfen und ich fand, dass sowohl der Leser als auch Zoé unvorbereitet in die Jagd nach den Relikten hineingeworfen wurde und man diese mit ein paar Informationen mehr wohl besser und schneller erreicht hätte. Nichtsdestotrotz fand sich Zoé verschiedenen Herausforderungen gegenüber gestellt, die den Handlungsstrang spannend gehalten haben.

Letztlich stieß man auch auf Kaspar und während ich schon von anderen gelesen habe, dass sie sehr gespannt auf ihn sind, war er für mich ein klassischer Bösewicht und kein morally grey character, den man lieber mochte als den lieben Prinzen, beziehungsweise in unserem Fall den Grafen. Auch wenn mich beide Männer noch nicht ganz überzeugen konnten, schlage ich mich trotz seiner Vergangenheit und Zoés Verwechslung auf die Seite von Alexei.

Für mich war dies ein wunderbarer Auftakt, den ich gerne gehört habe und zu dem ich mir unbedingt noch das wunderschön designte Buch holen muss. Auch wenn ich kein Fan des Dreiergespanns bin, freue ich mich schon sehr auf den nächsten Teil, der nun auch bald erscheint!

Gelesen vom 16.09.2024 bis 17.09.2024

Bewertung: 4 von 5 Sterne

Rezension “Five Broken Blades”

Rezensionsexemplar

Produktinformationen:

  • Autor*in: Mai Corland
  • Übersetzer*in: Gesine Schröder, Nadine Püschel, Nadine Mutz
  • Seitenanzahl: 496 Seiten
  • Verlag: FISCHER Tor Verlag
  • ISBN: 978-3596711369
  • Preis: 25,00€ (Gebundene Ausgabe), 22,99€ (eBook), 0,99€ (Hörbuch)

Hol es dir hier:

Thalia

Hugendubel

Amazon

Klappentext:

Fünf Attentäter und ein unmöglicher Auftrag. Mai Corlands neuer Fantasy-Bestseller aus der Schmiede von „Fourth Wing“. 

Der König von Yusan muss sterben. Die gefährlichsten Attentäter des Reiches werden zusammengerufen, um gemeinsam einen einzigen Auftrag zu erfüllen: Den Gottkönig Joon zu töten, unter dessen unbarmherziger, unsterblicher Hand die Reichen immer reicher werden, während die Armen eingesperrt oder als Sklaven verkauft werden. 

Fünf Klingen sollen ihn zur Strecke bringen: ein Leibwächter, eine Diebin, eine Meuchelmörderin, ein Fürst ohne Königreich und der Geheimdienstchef des Königs selbst. Den Mördern wird schnell klar, dass sie sich nicht nur miteinander verbünden müssen, um zu überleben. Sie müssen auch lernen, einander zu vertrauen. 

Doch können sie das? Was, wenn es einen Verräter unter den Verrätern gibt?

Meine Meinung:

Rezension enthält Spoiler!

Vorab vielen Dank an den argon Hörbuch Verlag und Netgalley für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.

Ich musste das Buch bei 41% abbrechen. Wie viele sich auf dieses Buch gefreut haben und auch ich fand den Klappentext sehr vielversprechend. Leider wurde ich maßlos enttäuscht und habe auch von anderen mitbekommen, dass sie mit dem Buch nicht warm geworden sind.

Am meisten hat mich gestört, dass man von den Charakteren nicht wirklich etwas erfahren hat. Ich war fast bei der Hälfte des Buches und konnte den verschiedenen Persönlichkeiten keine Namen zuordnen und auch sonst erfuhr man fast gar nichts über die Personen. Einzig von Sora bekam man einen etwas klareren Einblick in ihre Vergangenheit.

Und somit auch weiter zum nächsten Aufreger: Sora. Sie soll 24 sein (also ein Jahr jünger als ich), führt sich allerdings auf wie eine 14-Jährige. Zudem schwankte sie so stark in ihren Charakterzügen, dass ich keinerlei Bindung zu ihr aufbauen konnte und mich ihre Art nur misstrauisch gemacht und aufgeregt hat. Die Idee der Giftmörderin fand ich tatsächlich recht spannend und auch, dass ihre Schwester als Druckmittel eingesetzt wird, Allerdings kam ich mit ihr wirklich gar nicht klar.

Ihr Gefährte, den sie als Bodyguard mitnimmt, habe ich zumindest noch etwas im Kopf, wobei ich auch hier keinen Namen zuordnen kann. Theoretisch auch ein guter Charakter, der allerdings auch wieder sehr ausbaufähig ist. Sora schnappt während seines Traumes einen Namen bei ihm auf und fragt ihn am nächsten Tag danach. Seine erste Reaktion ist, dass er nicht will, dass jemand von ihnen weiß. Und was macht er? Erzählt ihr gleich die Geschichte. Das hat für mich absolut keinen Sinn gemacht. Auch scheint er sehr triebgesteuert zu sein, nachdem er immer wieder Soras lange Beine anmerkt.

Generell vermittelten mir auch die anderen Charaktere einen sehr hormongesteuerten Eindruck und mir blieben bei den restlichen vier Charakteren wirklich nur teilweise die Berufung und eben diese Gedankengänge im Kopf. Deshalb will ich gar nicht wissen wie es geworden wäre, wenn sie aufeinander getroffen und die ewig langen Beine noch mehr zur Geltung gekommen wären.

Für mich leider ein totaler Reinfall. Ich habe mir wirklich mehr von der Geschichte erhofft und auch wenn ich weiß, dass eine Fantasywelt und ein Buch aus sechs Perspektiven sehr anspruchsvoll sind, hat mich dieses hier leider sehr enttäuscht.

Gelesen vom 15.09.2024 bis 16.09.2024

Bewertung: 1 von 5 Sterne

Rezension “22 Bahnen”

Rezensionsexemplar

Produktinformationen:

  • Autor*in: Caroline Wahl
  • Seitenanzahl: 208 Seiten
  • Verlag: DuMont Verlag
  • ISBN: 978-3426448274
  • Preis: 24,00€ (Gebundene Ausgabe), 13,00€ (Taschenbuch) 10,99€ (eBook), 0,99€ (Hörbuch)

Hol es dir hier:

Thalia

Hugendubel

Amazon

Klappentext:

Tildas Tage sind strikt durchgetaktet: studieren, an der Supermarktkasse sitzen, sich um ihre kleine Schwester Ida kümmern und an schlechten Tagen auch um die Mutter. Zu dritt wohnen sie im traurigsten Haus der Fröhlichstraße in einer Kleinstadt, die Tilda hasst. Ihre Freunde sind längst weg, leben in Amsterdam oder Berlin, nur Tilda ist geblieben. Denn irgendjemand muss für Ida da sein, Geld verdienen, die Verantwortung tragen. Nennenswerte Väter gibt es keine, die Mutter ist alkoholabhängig. Eines Tages aber geraten die Dinge in Bewegung: Tilda bekommt eine Promotion in Berlin in Aussicht gestellt, und es blitzt eine Zukunft auf, die Freiheit verspricht. Und Viktor taucht auf, der große Bruder von Ivan, mit dem Tilda früher befreundet war. Viktor, der genau wie sie immer 22 Bahnen schwimmt. Doch als Tilda schon beinahe glaubt, es könnte alles gut werden, gerät die Situation zu Hause vollends außer Kontrolle.

Meine Meinung:

Vorab vielen Dank an den Dumont Audiobook Verlag und Netgalley für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.

Eine schwierige Geschichte, aber ich möchte mit dem Positivem anfangen. Ich fand die Thematik der Alkoholsucht sehr gut aufgegriffen und die Autorin hat sich gut mit diesem Thema auseinandergesetzt. Ich habe glücklicherweise keine Erfahrungen damit, allerdings konnte Wahl mir einen guten Eindruck davon vermitteln, wie es Kindern mit alkoholkranken Eltern im Alltag ergeht. Auch wurde das Thema meiner Einschätzung nach sehr sensibel aufgegriffen, wobei dennoch an der ein oder anderen Stelle das schlimmste Ausmaß aufgezeigt wurde.

Auch fand ich die Geschwisterliebe von Tilda und Ida sehr herzerwärmend und Tildas Aufopferung gegenüber ihrer Schwester tat teilweise im Herzen weh. Doch auch Ida war ein toller Charakter, der während der Geschichte eine unfassbare Entwicklung durchgemacht hat. Auch Tilda hat sich bis Ende des Buches zumindest schrittweise von ihrer Mutter lösen können.

Und nun aber zum Negativen. Ich kam mit der Schreibweise leider gar nicht klar. Ein wenig habe ich mich in die Schulzeit zurückversetzt geglaubt und hatte das Gefühl einen langweiligen Roman zu lesen. Das hat mir mein Hörerlebnis leider nicht sehr schmackhaft gemacht.

Des weiteren fand ich auch die Verharmlosung von Drogen ein unglaublich kritisches Thema. Auch wenn ich schon den Umgang mit Alkohol in Büchern und auch im realen Leben nicht gutheiße, fand ich die Relativierung von Drogen wie LSD leider sehr unangebracht. Das Buch ließ erscheinen, dass das einnehmen stärkerer Drogen am Wochenende ganz normal sei und keinerlei Schäden oder negativen Auswirkungen hätte. Das ging für mich wirklich gar nicht.

Auch gab es in Tildas Vergangenheit einen Unfall, bei dem ein Freund ums Leben kam. Als dann Viktor, der Bruder des Freundes, auftauchte veränderte sich etwas in ihrem Leben. Allerdings fand ich die Annäherung der beiden entweder viel zu voreilig und überstürzt oder gänzlich unnahbar. Leider konnte ich zu Viktor keinerlei Bindung aufbauen und auch mit Tilda fiel es mir sehr schwer. Auch kamen mir während des Lesens einige Fragen auf, die meiner Meinung nur teilweise oder gar nicht geklärt wurden.

Ich habe mich mehr oder weniger durch das Buch gekämpft, da ich die Thematik sehr interessant fand und die Handlung gut verfolgen konnte. Allerdings habe ich bis zum Schluss gehofft auch bei Tilda eine Entwicklung mitverfolgen zu können und nicht nur bei ihrer kleinen Schwester. Es war kein Buch, das ist gänzlich schlecht fand, nichtsdestotrotz würde ich es nicht noch einmal lesen wollen.

Gelesen vom 30.08.2024 bis 06.09.2024

Bewertung: 2 von 5 Sterne