Rezension “Last Stormdancer”

Rezensionsexemplar

Produktinformationen:

  • Autor*in: Jay Kristoff
  • Übersetzer*in: Aimée De Bruyn Ouboter
  • Vorgeschichte
  • Originaltitel: Lotuswar
  • Seitenanzahl: 160 Seiten
  • Verlag: Cross Cult Verlag
  • ISBN: 978-3966589796
  • Preis: 22,00€ (Gebundene Ausgabe), 12,99 (Taschenbuch), 9,99€ (eBook)

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Klappentext:

Die Vorgeschichte der epischen neuen Fantasy-Reihe DER LOTUSKRIEG von Bestsellerautor JAY KRISTOFF, angesiedelt im feudalen Japan!
Eine Steampunk-Welt am Rande des Untergangs: Dem Inselreich Shima droht ein ökologischer Kollaps. Einst war es reich an Sagen, reich an Traditionen, doch hat die Lotusgilde unerbittlich die Industrialisierung vorangetrieben. Nun ist der Himmel rot wie Blut, die Erde ist vergiftet und die großen Naturgeister, die in alter Zeit durch die Wildnis Shimas streiften, sind verschwunden.
Die Novelle „Last Stormdancer“ spielt 100 Jahre vor der Lotuskrieg-Trilogie und dem Aufstieg der einzigartigen Heldin und Sturmtänzerin Yukiko.
Meisterhaft erzählt Erfolgsautor Jay Kristoff von der Entstehung der Gilde und der Flucht der Donnertiger aus Shima. Die Novelle beleuchtet die geschichtlichen Ereignisse, die den Hintergrund für Yukikos und Buruus Heldenreise bilden. Erzählt aus der Perspektive einer Donnertigerin, ist diese Novelle eine faszinierende neue Facette der Lotuskrieg-Saga!

Zusätzlich enthalten ist die poetische und herzzerreißende Kurzgeschichte „Wollte es doch regnen“, die 2013 den Aurealis Award for Best Fantasy Short Fiction gewann (einen jährlich vergebenen Literaturpreis für australische Science-Fiction-, Fantasy- und Horrorliteratur).
Miho, die mit Tieren sprechen kann, verliebt sich in einen jungen Raffineriearbeiter. Außerdem malt die Kurzgeschichte ein eindrucksvolles Bild der sterbenden Stadt Kigen, die der Leserschaft bereits aus der Lotuskrieg-Trilogie vertraut ist …

Meine Meinung:

Vorab vielen Dank an den Cross Cult Verlag und Netgalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.

Ich habe die Vorgeschichte nach dem zweiten Band gelesen und bin wirklich froh, dass ich es getan habe. Band 2 hat mir nicht ganz zugesagt und das Prequel hat mir nochmal richtig Lust auf die Geschichte gemacht! Da die Vorgeschichte gut 100 Jahre vor den Ereignissen der Trilogie spielt, kann man sie gut auch davor lesen.

Schon zu Beginn des Buches habe ich mich wieder in die Welt versetzt gefühlt und könnte die langsam stickiger werdende Luft schon fast atmen. Da ich schon in den vorherigen Bücher angetan von der dystopischen Welt war, freute ich mich natürlich weitere Geschichten darüber zu erfahren.

Angefangen hat es allerdings mit einer Kurzgeschichte, die ich erstmal nicht richtig einordnen konnte. Sie war begrenzt gehalten, so dass man nicht so schnell wusste, worauf sie hinauswollte. Das Ende hat dann aber einen klaren Ausblick darauf gegeben, was zumindest eine Thematik des weiteren Verlaufes sein soll.

Angekommen bei der Hauptgeschichte begegnen wir auch hier wieder den Donnertigern und ich habe mich sehr über die Perspektive der Donnertigerin Koh gefreut! Es war spannend einen tieferen Einblick in die Entscheidungen, Lebensweisen und Vergangenheit dieser Wesen zu bekommen, mit denen man auch die Geschichte um Yukiko besser verstand.

Auch Jun, den „Bruder der Yōkai“, lernen wir kennen. Mit einer Prophezeiung seiner Großmutter belegt will er die Welt vor der Vergiftung der Lotusgilde rettet und begibt sich zusammen mit Koh auf ein gefährliches Abenteuer.

Um nicht zu viel zu verraten, kann ich nur sagen, dass ich vor allem auch die Geschichte der Zwillinge interessant fand. Es war spannend die Werdegänge mitzuverfolgen und den erfolgenden Twists habe ich schon etwas vorausahnen können.

Koh ist im Verlauf des Buches zu einer sympathischen Donnertigerin geworden, die sich in das Leiden der Menschen hineinversetzen konnte und selbst für ihr Volk gekämpft und sich sogar gegen dessen Regeln gestellt hat. Jun hingegen war von Anfang an furchtlos und hat alles daran gesetzt die Prophezeiung zu erfüllen. Dabei hat mich allerdings gestört, dass er sich etwas zu sehr auf diese gestützt hat.

Vor allem der finale Kampf hat mich richtig in seinen Bann gezogen, weshalb ich das Buch dann gar nicht mehr auf die Seite legen konnte. Alle Charaktere waren spannend zu beobachten, es gab einen Twist, der noch einmal alles verändert hat, und ein tragisches Ende mit einem Happy End.

Alles in Allem zwei sehr schöne Kurzgeschichten für Fans der Stormdancer-Reihe oder solche, die es noch werden wollen. Lediglich den Preis des Buches finde ich sehr hoch, weshalb ich noch nicht weiß, ob ich es mir noch fürs Regal hole.

Gelesen vom 21.06.2023 bis 29.06.2023

Bewertung: 5 von 5 Sterne

Rezension “Gallant”

Produktinformationen:

  • Autorin: V. E. Schwab
  • Originaltitel: Gallant
  • Seitenanzahl: 352 Seiten
  • Verlag: FISCHER Tor Verlag
  • ISBN: 978-3596707423
  • Preis: 22,00€ (Gebundene Ausgabe), 14,99€ (eBook), 9,95€ (Hörbuch)

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Klappentext:

Olivia Prior ist in einem Waisenhaus aufgewachsen. Ihren Vater hat sie nie getroffen, und die Stimme ihrer Mutter hat sie schon längst vergessen. Geblieben ist ihr nur das Tagebuch ihrer Mutter. Es ist voller Rätsel und seltsamer Zeichnungen, die sie eines Tages zu enträtseln hofft. Ihr Leben in dem Heim ist alles andere als einfach, denn sie kann nicht sprechen und kommuniziert mit Hilfe einer alten Schiefertafel. Außerdem sieht sie die Geister der Toten, die ewig stumm das Treiben der Lebenden beobachten. Angst vor ihnen hat sie nicht, schon weil sich Olivia selbst fühlt wie lebendig begraben. Doch alles ändert sich, als ein Brief ihres Onkels in der Schule eintrifft, der sie einlädt, zum Stammsitz ihrer Familie zu kommen. Für Olivia ist es eine einmalige Chance, mehr über das Schicksal ihrer Eltern herauszufinden. Doch sie ahnt: Der Preis, den sie dafür zu zahlen hat, wird hoch sein …

Meine Meinung:

Vorab vielen Dank an den FISCHER Tor Verlag und Netgalley für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares.

Gallant ist definitiv ein Buch, das für jüngere Leser gedacht ist, aber dennoch habe ich dieses leichte Fantasybuch sehr genossen.

Schon am Anfang der Geschichte erinnerte es mich etwas an ihre City of Ghosts-Reihe, auch wenn sich das ziemlich schnell änderte. Während des Lesens konnte ich auch einige Parallelen zu „Die Verlobten des Winters“ von Christelle Dabos, „Das neunte Haus“ von Leigh Bardugo und dem Film „Coraline“ finden, nur eben in einer mehr kindlich gehaltenen Art. Wer diese Bücher und den Film also mochte, wird Gallant lieben.

Olivia ist mir von Anfang an sympathisch gewesen. Die schüchterne Außenseiterin, die in ihrem Alltag zu kämpfen hat und doch neugierig auf die Welt um sie herum ist. Auch ihre Stummheit und wie sie und auch im Buch damit umgegangen wurde, fand ich wirklich faszinierend und gut gelöst. Auch ihre besondere Gabe, dass sie Ghule sehen kann, war ein weiterer Grund, warum ich gerne weitergelesen habe.

Doch auch die Geschichte hat mich wirklich gefesselt. Zusammen mit Olivia lernen wir Stück für Stück ihre geheimnisvolle Familie kennen und stürzen uns mit ihr in ein Abenteuer zwischen Leben und Tod. Das Setting war sehr gothmäßig und gruselig gestaltet, was mir sehr gefallen hat, allerdings zog sich die Handlung stellenweise etwas dahin und der Höhepunkt der Geschichte wurde meiner Meinung nach etwas zu schnell abgehandelt. Da hätte ich mir noch etwas mehr gewünscht, zumal einige Fragen noch unerklärt blieben.

Für mich war dieses Buch trotz seiner Geschichte ein Wohlfühlbuch, das man gut zwischendurch lesen konnte. Warum es im Frühling erschienen ist, obwohl es ganz eindeutig in den Herbst passt, verstehe ich nicht, aber das ändert nichts an meiner Meinung, dass es ein besonderes und leicht zu lesendes Buch ist.

Gelesen vom 13.05.2023 bis 15.05.2023

Bewertung: 4,5 von 5 Sterne

Rezension “Lightlark”

Produktinformationen:

  • Autorin: Alex Aster
  • Originaltitel: Lightlark
  • Band 1
  • Seitenanzahl: 517 Seiten
  • Verlag: dtv Verlag
  • ISBN: 978-3423760003
  • Preis: 22,00€ (Gebundene Ausgabe), 16,99€ (eBook), 9,95€ (Hörbuch)

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Klappentext:

Ein Geheimnis bedroht ihr Reich und jeden, den sie liebt

Isla Crown ist die junge Herrscherin über das Wildfolk, ein Volk atemberaubend schöner Verführer. Doch ein jahrhundertealter Fluch hat sie dazu verdammt, jeden, in den sie sich verliebt, zu töten. Isla ist entschlossen, diesem grausamen Schicksal ein Ende zu bereiten, und reist dafür in das Königreich Lightlark. Dort wird alle hundert Jahre das Centennial ausgetragen – ein Wettkampf zwischen den sechs Herrschern, deren Reiche unter dem Bann leiden. Die Prophezeiung besagt: Einer von ihnen muss sterben, damit der Fluch endgültig gebrochen wird. Ein tödliches Spiel beginnt …

Um zu überleben, muss Isla lügen, betrügen – und entscheiden, ob sie ihrem geheimnisvollen Mitstreiter Grim und ihren Gefühlen für ihn tatsächlich trauen kann.

Meine Meinung:

Vorab vielen Dank an den dtv Verlag und Netgalley für die Bereitstellung des Hörbuches!

Nachdem das Buch ja doch sehr auf Bookstagram und BookTok gehypt wurde, hat es mich natürlich auch neugierig gemacht und ich bin wirklich froh, dass ich die Gelegenheit dazu bekommen habe.

Isla ist eine wirklich tolle und angenehme Protagonistin, die als Oberhaupt ihres Volkes zum Einen respekteinflößend, aber andererseits auch sympathisch und einfach normal ist. Auch sie hat mit Vorurteilen, Pflichten und vor allem dem Fluch zu kämpfen und dennoch geht sie mit einem Plan und auch einer gewissen Skrupellosigkeit in das Centennial.

Hierbei hat mich nicht nur die Idee des Turniers begeistert können, sondern vor allem auch die wunderbare und einzigartige Welt. Als eingefleischte Fantasy-Leserin habe ich ja schon einige neue Welten kennenlernen dürfen und es ist natürlich schwer etwas Neues zu finden, das es noch nicht gibt. Aber Aster kriegt es hin mehrere uns bekannte Fantasyelemente zu vermischen und zu etwas völlig Neuem zusammenzufügen. Einen Stern gibt es deshalb allein für das Worldbuilding und seine Gegebenheiten.

Doch auch Grim, Islas Gegenspieler, ist wirklich gut ausgearbeitet und obwohl er bis zum Schluss geheimnisvoll bleibt und auch eine Unerreichbarkeit herrscht, baut man dennoch gut eine Verbindung zu diesem Charakter auf und lernt ihn im Laufe der Geschichte besser kennen.

Wie schon erwähnt, ist es eine aufregende und neue Welt, die wir mit Isla entdecken durften und auch die Handlungen sind abwechslungsreich, gut durchdacht und dienen einem höheren Ziel. Die verschiedenen magischen Kräfte der Oberhäupter sind spannend zu verfolgen und die Kämpfe zwischen den einzelnen Kandidaten bauen die Spannung auf.

Obwohl es in der Mitte etwas langatmiger wurde und nicht viel Neues passiert ist, hat mich der Schluss dann doch noch vollends überzeugen können! Mit dieser Wendung habe ich nicht gerechnet und wie sie ausgearbeitet und durchgeführt worden ist, war wirklich erste Klasse.

Ich freue mich wirklich sehr auf den zweiten Band und auch auf die verdiente Verfilmung der Geschichte. Aster hat einen tollen Schreibstil und hat es geschafft eine wunderbare Welt voller Abenteuer zu erschaffen, die ich jedem Fantasy-Liebhaber nur ans Herz legen kann.

Gelesen vom 14.03.2023 bis 16.03.2023

Bewertung: 4,5 von 5 Sterne