Rezension “Elternabend”

Rezensionsexemplar

Produktinformationen:

  • Autorin: Sebastian Fitzek
  • Seitenanzahl: 336 Seiten
  • Verlag: Droemer Knaur
  • ISBN: 978-3426284131
  • Preis: 16,99€ (Taschenbuch), 12,99€ (eBook), 9,95€ (Hörbuch)

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Klappentext:

Stell dir vor …
… du musst eine halbe Ewigkeit auf einem Elternabend verbringen. Dabei hast du gar kein Kind!

Ein lebenskluger und hinreißend komischer Roman im Stil von Sebastian Fitzeks Nr.1-Bestseller »Der erste letzte Tag«

Sascha Nebel hat sich zur falschen Zeit am falschen Ort das falsche Auto für einen Diebstahl ausgesucht. Kaum, dass er hinter dem Steuer eines Geländewagens Platz genommen hat, zieht eine Horde demonstrierender Klimaaktivisten durch die Straße. Allen voran eine junge Frau, die den SUV mit einer Baseballkeule demoliert. Als die Polizei auf der Bildfläche erscheint, ergreifen Sascha und die Unbekannte die Flucht und platzen in den Elternabend einer 5. Klasse. Um die Nacht nicht in Polizeigewahrsam zu verbringen, bleibt ihnen keine andere Wahl: Sie müssen in die Rolle von Christin und Lutz Schmolke schlüpfen, den Eltern des 11jährigen Hector, die bislang jede Schulveranstaltung versäumten. Zwei wildfremde Menschen, zwischen denen kaum größeres Streitpotential herrschen könnte, geben sich als Vater und Mutter eines ihnen völlig unbekannten Kindes aus. Dabei ist die Tatsache, dass Hector der größte Rüpel der Schule ist, sehr schnell ihr kleinstes Problem …

Meine Meinung:

Vorab vielen Dank an den argon Hörbuchverlag und Netgalley für sie Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares.


Fitzeks Schreibstil fasziniert mich jedes Mal aufs Neue. Sei es in seinen Thrillern oder auch außerhalb meiner Comfortzone. Egal wie: die Geschichte ist immer spannend aufgebaut und regt zum Weiterlesen an.

Dennoch etwas düster fand ich den Start dann doch. Es geht in diesem Buch auch um Suizidgedanken, weshalb man anfangs erstmal in das kalte Wasser geworfen wird. Wo ich Leichtigkeit und Erheiterung erwartet habe, wurde erst einmal ein sehr brisantes und folglich kriminelles Thema angesprochen. Ich muss auch sagen, dass ich dabei etwas überfordert war und nicht so ganz wusste, in welche Richtung sich alles entwickelt.

Aber nach diesem ersten Schrecken kam die Wortgewandtheit, die kleinen oder größeren Streitereien zwischen den Protagonisten und der witzige Handlungsstrang des Buches dann doch.

Sascha ist für mich ein sehr grober Mann, dem es schwer fällt sich zu tarnen oder sich in neue Situationen einzufinden. Dennoch versucht er sein Bestes und gewinnt die Leserherzen mit seiner unbeholfenen Art für sich.

Ein Elternabend sieht für mich zwar anders aus, aber die Idee des Ausfluges der Eltern hat natürlich gepasst, um die zeitliche Einordnung und die Handlungen alle unter einen Hut zu bekommen. Was mir sehr gefallen hat, war, dass Sascha sich „selbst finden musste“ und natürlich auch seinen Sohn. Da er in diese Situation hineingerutscht ist, hatte er natürlich keinerlei Infos zur Vorgeschichte der Person, deren Identität er sich angenommen hat. Wie Fitzek es schafft, ausweglos erscheinende Szenen zu schaffen und wie er seinen Charakter durch diese hindurchwindet, war nur einer der Gründe mich am Lesen zu halten.

Ich habe die Szenen sehr genossen, sehr oft geschmunzelt und auch einmal herrlich gelacht. Bis ich zu dem Schluss gekommen. Wie schon in einigen anderen Rezensionen gelesen, muss ich leider auch sagen, dass die Wendung etwas weit hergeholt war. Weswegen ich auch keine vollen fünf Sterne vergeben kann. Andererseits finde ich das Thema rund um Suizid, Ausgrenzung und Mobbing unglaublich wichtig und trotz der Tragödie finde ich es gut, dass Fitzek diese Thematiken humorvoll umschmückt und schließlich unverblümt skizziert hat.

Zwar gefallen mir seine Thriller immer noch ein Stückchen mehr als seine sonstigen Werke, aber auch mit diesem Buch hat sich Fitzek einen Ehrenplatz in meinem Bücherregal verdient. Wer also kein Fan von Mord und Todschlag ist und gerne mal lacht, aber dennoch auf ernste Themen anspricht, für denjenigen ist dieses Buch die perfekte Mischung!

Gelesen vom 04.01.2024 bis 7.01.2024

Bewertung: 4 von 5 Sterne

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