Rezension “Views”

Rezensionsexemplar

Produktinformationen:

  • Autor*in: Marc-Uwe Kling
  • Seitenanzahl: 272 Seiten
  • Verlag: Ullstein Verlag
  • ISBN: 978-3550202995
  • Preis: 19,99€ (Gebundene Ausgabe), 15,99€ (eBook), 9,95€ (Hörbuch)

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Klappentext:

Ein schockierendes Verbrechen – und alle werden es sehen

Die 16-jährige Lena Palmer verschwindet spurlos. Drei Tage später taucht sie in einem verstörend brutalen Video wieder auf, welches in atemberaubendem Tempo viral geht. 

BKA-Kommissarin Yasira Saad soll Lena finden und die Täter identifizieren. Ihr bleibt wenig Zeit, denn schon gibt es erste gewalttätige Demonstrationen in deutschen Städten. Eine rechtsradikale Gruppierung namens »Aktiver Heimatschutz« gewinnt rasant an Zulauf. Kann Yasira die Täter verhaften, bevor der Lynchmob zuschlägt und der Rechtsstaat zu wanken beginnt? 

Meine Meinung:

Vorab vielen Dank an den Hörbuch Hamburg Verlag und Netgalley für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares.

Man sieht es überall und ich habe schon so viel Gutes darüber gehört. Die Buchrückseite gibt leider nicht viel her, um was es in dem Buch geht, aber ich wollte mich dementsprechend einfach überraschen lassen. Und ich kann euch sagen: ich wurde positiv überrascht.

Ich will gar nicht zu viel vorwegnehmen, da es für mich ein Erlebnis war das Buch zu lesen ohne wirklich zu wissen um was es gehen wird, deswegen wird diese Rezension vermutlich kürzer als meine sonstigen werden.

Mir hat vor allem der Bezug zur aktuellen Zeit sehr gefallen. Das gab mir beim Lesen das Gefühl als würde ich eine spannende Zeitungsreportage lesen. Doch durch den Blickwinkel der Protagonistin, Kommissarin , wurde die Geschichte lebendig.

Die Ereignisse, denen in diesem Kriminalfall auf die Schliche gekommen wird, konnte man durch die Gefühlslage noch einmal deutlicher nachempfinden. Auch die Sorgen und Ängste konnte man als unbeteiligter Leser gut nachvollziehen und mir lief es beim Lesen nicht nur einmal kalt den Rücken herunter.

Wie schon angesprochen gefielen mir auch die diversen Bezüge zur jetzigen Zeit. Der Autor hat sich mit verschiedenen Thematiken, und auch Problematiken, beschäftigt und sich im Bezug auf die Geschichte auch mit Ausdrücken und Neuheiten der Jugend befasst. Lediglich der Schluss war zu abrupt und ich hätte mir noch ein paar Seiten mehr gewünscht.

Alles in Allem war dies mal wieder ein guter Krimi, der mich von der ersten Seite an fesseln konnte und ich werde definitiv wissen wollen wie es weiter geht! Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Gelesen vom 21.08.2024 bis 26.08.2024

Bewertung: 4,5 von 5 Sterne

Rezension “Der Totenarzt”

Rezensionsexemplar

Produktinformationen:

  • Autor*in: Chris Carter
  • Übersetzer*in: Sybille Uplegger
  • Band 13 (können unabhängig voneinander gelesen werden)
  • Seitenanzahl: 432 Seiten
  • Verlag: Ullstein Verlag
  • ISBN: 978-3548064482
  • Preis: 12,99€ (Taschenbuch), 10,99€ (eBook), 9,95€ (Hörbuch)

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Klappentext:

Schließ deine Augen und bitte um einen schnellen Tod 

Bei der Autopsie eines Verkehrsopfers entdeckt Gerichtsmedizinerin Dr. Hove etwas Seltsames. Tödliche Wunden unter der Haut, die nicht vom Unfall stammen können. Sie ist auf das Werk eines Serienkillers gestoßen. Unbemerkt und mit enormer Expertise lässt er jeden seiner brutalen Morde wie ein zufälliges Unglück aussehen. Dr. Hove meldet ihren Verdacht Robert Hunter und Carlos Garcia vom LAPD Ultra Violent Crimes Unit. Die Detectives stehen vor einem Problem. Wie ermittelt man in einer Mordserie, wenn die Opfer nicht bekannt sind? Wie fängt man einen Killer, wenn es keinen Tatort gibt? Wie stellt man einen sadistischen Jäger, der ausgesprochen vorsichtig vorgeht? Wie hält man einen Unsichtbaren auf, dessen Existenz nicht zu beweisen ist? 

Meine Meinung:

Vorab vielen Dank an den SAGA Egmont Verlag und Netgalley für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.

Dies war mein erster Hunter und Garcia Fall und ich bin positiv überrascht. Nachdem Chris Carter in aller Munde ist, habe ich davor schon etwas von ihm gelesen, allerdings hat er mich da noch nicht überzeugen können. Anders verhält es sich mit diesem Buch. Die Geschichte hat definitiv Lust auf mehr gemacht.

Nachdem es der zwölfte Band aus einer Reihe ist hatte ich die Befürchtung, dass ich Zusammenhänge nicht ganz verstehen oder die Dynamik zwischen den Ermittlern nicht begreifen kann. Allerdings wurde sehr viel erklärt und ich konnte auch schnell die Charakterzüge der beiden Polizisten erkennen.

Das Buch beginnt allerdings mit dem Zusammentreffen des Opfers auf den Täter. Dies gibt uns schon einen Einblick darauf wie blutig es zugehen wird. Die Idee als solche hat mir auf jeden Fall Gänsehaut vermittelt und mir ein Gefühl einer Horrorfilmszene gegeben. Leider fand ich den Buchtitel nicht ganz passend für den Täter.

Im Laufe des Buches konnte man gut miträtseln und man stieß immer wieder auf neue Spuren, wodurch der Spannungsbogen konstant hoch war. Auch wenn ich die zwei Ermittler erst kennengelernt habe, konnte man gut mit ihnen mitfühlen und deren Vorgehen nachvollziehen.

Nachdem wir dem Täter nach und nach auf die Schliche kommen und mehr von seiner Vergangenheit erfahren, muss ich zugeben, dass ich im Laufe der Geschichte auch ein wenig an Sympathie entwickelt habe. Seine Geschichte war glaubwürdig und verstörend zugleich, was in mir einen wirklichen Konflikt ausgelöst hat.

Teilweise fand ich die einzelnen Szenen etwas zu kurz, da hätte ich mir gerne etwas mehr Einblick erhofft, aber Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Insgesamt hat mich das Buch allerdings sehr überzeugen können und ich freue mich schon darauf einen weiteren Fall mit Hunter und Garcia lösen zu
können!

Gelesen vom 26.08.2024 bis 29.08.2024

Bewertung: 5 von 5 Sterne

Rezension “Das Nachthaus”

Rezensionsexemplar

Produktinformationen:

  • Autor*in:  Jo Nesbø
  • Übersetzer*in: Günther Frauenlob
  • Originaltitel: Natthuset
  • Seitenanzahl: 288 Seiten
  • Verlag: Ullstein Verlag
  • ISBN: 978-3550050732
  • Preis: 24,99€ (Gebundene Ausgabe), 19,99 (eBook), 9,95€ (Hörbuch)

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Klappentext:

Wer einmal im Nachthaus gewesen ist, kommt als ein anderer heraus

Als in einer Kleinstadt ein Jugendlicher verschwindet, steht der Schuldige schnell fest: Hat Richard seinen Freund Tom im Wald von einer Brücke in den reißenden Fluss gestoßen? Richard wehrt sich gegen die Anschuldigungen, doch er verstrickt sich dabei in Lügen. Niemand glaubt ihm. Dabei ist Toms Abwesenheit so ungeheuerlich, dass Richard selbst kaum noch zu atmen wagt. Seine Suche nach dem Freund führt ihn auf die dunkle Seite von Ballantyne. Dort steht das Nachthaus. Was geschah in jener Nacht?

Meine Meinung:

Vorab vielen Dank an den Hörbuch Hamburg Verlag und Netgalley für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares.

Mein erstes (und bisher einziges) Jo Nesbø Buch ist schon einige Zeit her, weshalb ich fast gänzlich ohne Vorwissen, beziehungsweise Erwartungen, in dieses Buch gestartet bin. Es hat recht typisch angefangen, weswegen ich den Einstieg auch erstmal nicht allzu spannend fand, wurde dann aber schnell sehr verwirrend und teilweise auch sehr brutal.

Ich war auch etwas überrascht, dass es ein Horrorbuch sein sollte. Für mich gehört es eher in die Kategorie Psychothriller. Zwar gab es wie schon gesagt einige brutalere Szenen und Wahnvorstellungen, aber nichts, das man zumindest so ähnlich aus anderen Geschichten kennt.

Richard war für mich leider kein Charakter, mit dem ich mitfühlen konnte. Er hat in der Geschichte Schreckliches erlebt und durchgemacht, aber eine Sympathie ihm gegenüber kam leider nicht zustande. Dafür waren seine Taten und Interaktionen viel zu hektisch.

Generell war ich die meiste Zeit des Lesens einfach nur verwirrt. Nesbø hat es dennoch geschafft, die Handlung so spannend zu gestalten, dass ich das Buch relativ zügig gehört habe. Dem Verlauf der Geschichte war leicht zu folgen, lediglich die Verstrickungen und Handlungen waren mir zu unübersichtlich und zu viel.

Letztendlich wurde am Schluss eine relativ plausible Erklärung abgegeben, die ich persönlich aber leider nicht sehr gelungen fand. Generell enthielt die Geschichte für mich viel zu viel hin und her und war mir persönlich einfach zu unübersichtlich gestaltet. Es war ein guter Zeitvertreib, den man gerne an einem freien Tag lesen kann, der einen aber dennoch verwirrt zurücklässt.

Nichtsdestotrotz ist ein Spannungsbogen da und man will die Auflösung wissen. Durch die verschiedenen Wendungen kann man munter miträtseln und das Interesse blieb bestehen. Ich wage mich wohl doch lieber an seine altbekannten Werke.

Gelesen vom 09.11.2023 bis 10.11.2023

Bewertung: 3 von 5 Sterne

Rezension “Miss Gladys und ihr Astronaut”

Produktinformationen:

  • Autor: David M. Barnett
  • Originaltitel: Calling Major Tom
  • Seitenanzahl: 416 Seiten
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch
  • ISBN: 978-3548289540
  • Preis: 15,00€ (Taschenbuch), 12,99€ (eBook)

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Klappentext:

Die Geschichte einer unglaublichen Freundschaft!

Die gute Miss Gladys kann sich nicht mehr alles merken, aber dieser Telefonanruf ist unvergesslich: Der Astronaut Thomas Major ist am Apparat, gerade auf dem Weg zum Mars. Er hat sich natürlich verwählt und will am liebsten gleich wieder auflegen. Aber Miss Gladys und ihre Enkel brauchen seine Hilfe. Zögerlich und leise fluchend wird der Mann im All zum Helfer in der Not. Tausende von Kilometern entfernt, führt er die drei auf seine ganz eigene Art durch schwere Zeiten, denn Familie Ormerod droht ihr Zuhause zu verlieren. Miss Gladys und ihr Astronaut brauchen einen galaktisch guten Plan …

Meine Meinung:

Ich finde es gut, dass der Protagonist Tom ein griesgrämiger Mann ist, der abgeschieden der Menschheit leben will und deswegen Astronaut geworden ist. Auch der Fehler, dass er aus Versehen bei Gladys Ormerod angerufen hat, ist eine tolle Idee und war zudem wirklich sehr amüsant.

Wie schon im Klappentext erwähnt, will Tom der Familie Ormerod mit ihrem Problem helfen – und das tausende von Kilometern entfernt. Anfangs war ich neugierig, was genau das Problem ist und im weiteren Verlauf wollte ich unbedingt wissen, wie das Problem gelöst wird und es letztendlich endet.

Das Buch war durch und durch spannend, da man nicht wusste, ob das Problem der Familie wirklich gelöst werden kann. Besonders schön fand ich auch die Ausarbeitung der Charaktere. Jeder ist auf seine Weise besonders und alle haben ihren eigenen Humor. Delil ist mir dabei besonders im Gedächtnis geblieben, da er eigentlich total übertrieben reagiert und doch werden seine Aussagen fast wie selbstverständlich angenommen, weshalb ich beim Lesen oft lachen musste.

Wie gesagt finde ich es gut, dass Tom ein Pessimist ist, wodurch man gut mitverfolgen konnte wie er sich entwickelt. Durch die Sichtwechsel konnte man auch viel über seine Vergangenheit erfahren, die teilweise alles andere als schön war. Auch Gladys ist eine interessante Frau, die leider an Demenz erkrankt.

Dadurch, dass sie allerdings sehr unüberlegt handelt, hat es auch in dieser Hinsicht sehr witzige Szenen gegeben, bei denen mir vor Lachen sogar Tränen kamen. Ellies Leben als 15-Jährige ist allerdings sehr traurig und es ist erstaunlich wie viel sie in ihren jungen Jahren schon erlebt hat, um für ihre Familie zu sorgen. Ihr kleiner Bruder James geniest den Vorteil, dass er in seiner Schule gefördert wird und deswegen auch einige Vorteile nutzen kann. Da er aber aus einer ärmlichen Gegend kommt, wird er von Mitschülern gehänselt und muss das ein oder andere Leid ertragen.

Insgesamt hat mir das Buch super gefallen, allerdings finde ich es sehr verwirrend, dass die Kapitel nicht mit den Namen der Personen beschrieben sind oder wenigstens eine Zeitangabe besitzen. Dadurch wurde das Lesen etwas erschwert, weil man manchmal erst einschätzen musste, zu welcher Person nun dieses Kapitel gehört und ob es in der Vergangenheit oder der Gegenwart stattfindet.

Gelesen vom 27.05.2018 bis 05.06.2018

Bewertung: 4 von 5 Sterne