Rezension “Persephone – Verdammt mächtig”

Rezensionsexemplar (Bildquelle)

Produktinformationen:

  • Autor*in: Lucia Herbst
  • Band 2
  • Seitenanzahl: 401 Seiten
  • Verlag: Piper Verlag
  • ISBN: 978-3492507172
  • Preis: 18,00€ (Paperback), 4,99 (eBook), 9,95€ (Hörbuch)

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Klappentext:

#WhyIStayed: Warum ist es so schwer, einen toxischen Partner zu verlassen? Eine Neuerzählung des Persephone-Mythos in der heutigen Zeit von der Gewinnerin des Phantastikpreises Seraph 2023 für das »Beste Debüt« 

»Ich will nicht bei ihm bleiben, aber ich habe Angst zu gehen. Mit mir an seiner Seite bleibt er berechenbar. Doch wenn ich mich trenne, fürchte ich nicht nur um meine Existenz, sondern um die der Welt.« 

Ermutigt durch Medusas Prozess versucht die Frühlingsgöttin Persephone, sich aus der Zwangsehe mit dem Herrscher der Unterwelt Hades zu befreien. Sie träumt von einem ruhigen Leben auf der Oberwelt. Allerdings ist sowohl ihr Körper an die Unterwelt gebunden, als auch ihre Seele nach Jahrtausenden im Reich der Toten vergiftet. 
Verzweifelt setzt sie für ihre Freiheit die Göttlichkeit aufs Spiel, während Hades im Gegenzug bereit ist, die Welten der Lebenden und der Toten ins Chaos zu stürzen, um sie zurückzubekommen. Erst in seiner Falle begreift Persephone, dass es neben Fügen oder Fliehen noch eine dritte Option gibt: Kämpfen. 

Meine Meinung:

Vorab vielen Dank an den Saga Egmont Verlag und Netgalley für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.

Nachdem ich vom ersten Band so fasziniert war, musste ich die Fortsetzung der Reihe unbedingt lesen. Und trotz kleiner Kritikpunkte kann ich schon einmal vorwegnehmen, dass ich mich auch schon sehr auf den dritten Band freue.

Um gleich mit dem Negativen anzufangen, muss ich sagen, dass sich das Buch anfangs schon sehr gezogen hat, weshalb es auch nur 3,5 Sterne von mir gibt. Wir starten zwar gleich nach Ende des ersten Bandes und auch wenn Bücher erst aufbauen müssen, ist lange Zeit nichts unglaublich relevantes passiert. Schon am Schluss des ersten Buches haben wir den Kernpunkt dieses Bandes erfahren und damit wusste ich schon auf was ich mich einlasse. Dennoch haben mir ein paar spannende Aspekte oder Informationen gefehlt.

Nichtsdestotrotz fand ich es aber gut, dass es gleich an den Handlungsstrang angeknüpft hat und der Fokus nun auf Persephone lag. Vor allem die bestehenden Beziehung zu Medusa und den weiteren Charakteren fand ich herzerwärmend und auf jeden Fall sehr hilfreich für unsere Protagonistin. Die Freundschaft zueinander war definitiv ein wichtiger Punkt für Persephones Durchhaltevermögen.

Zwar wusste man durch das vorherige Ende und den Klappentext schon mit was für einem Hades man es zu tun hat, allerdings haben mich seine Taten und Handlung schon sehr oft erschreckt und mir ist es an der ein oder anderen Stelle eiskalt den Rücken runtergelaufen. Hades war trotz der relativ wenigen Auftritte eine sehr detaillierte Person, deren Charakter man schon früh erkennen konnte.

Durch verschiedene Twists im Handlungsstrang und recht unerwarteten Wendungen hielt vor allem die zweite Hälfte einiges für die Leser bereit. Ich empfand auch diesen Band wieder für eine gelungene Neuerzählung und erstaunte über einige der Wendungen. Auch Persephone war eine sehr starke Protagonistin, wobei ich Medusa ein kleines bisschen mehr zu schätzen gewusst habe.

Wie auch im ersten Band erfuhren wir im zweiten Teil einige pikante Details zum nächsten Teil, weshalb ich nun schon umso gespannter auf Teil 3 bin und hoffe, dass auch dieser wieder so gut wird wie seine Vorgänger.

Gelesen vom 15.11.2024 bis 25.11.2024

Bewertung: 4 von 5 Sterne

Rezension “Medusa – Verdammt lebendig”

Rezensionsexemplar (Bildquelle)

Produktinformationen:

  • Autor*in: Lucia Herbst
  • Seitenanzahl: 352 Seiten
  • Verlag: Piper Verlag
  • ISBN: 978-3492506168
  • Preis: 18,00€ (Taschenbuch), 4,99€ (eBook), 9,95€ (Hörbuch)

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Klappentext:

Ich, die Gorgone Medusa, erzähle meine Geschichte. Götterfantasy aus der griechischen Sagenwelt. SERAPH 2023 in der Kategorie »Bestes Debüt«!

»Ich bin ich selbst, und ich habe Macht. Die einzige, die ich mir jemals gewünscht habe. Die über meinen Körper.«

Köln, in der Gegenwart. Medusa lebt. Jahrtausendelang musste sie sich vor den Göttern und Menschen verstecken. Sie hat es satt, das Monster ihrer eigenen tragischen Geschichte zu sein, und wagt das Undenkbare: Sie stellt Poseidon und Athene, die Götter des Olymps, die sie zum Monster gemacht haben, vor ein internationales Göttergericht. Dieser unerhörte Vorfall sorgt unter den Unsterblichen dieser Welt für einen Aufruhr, denn Medusa ist nicht die Einzige, die etwas zu sagen hat gegen die Ungerechtigkeiten der Götterwelt …

Meine Meinung:

Vorab vielen Dank an den SAGA Egmont Verlag und Netgalley für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares.

Nach Büchern wie diesem weiß ich jedes Mal wie sehr ich Neuerzählungen der griechischen Mythologie doch liebe! Ich kann schon zu Anfang an sagen, dass ich die weiteren zwei Bände der Autorin auf jeden Fall lesen werde.

Anfangs dachte ich noch, dass das Geschehen mehr in der Gegenwart spielt, aber davon bekam man dann doch wieder weniger mit. Nichtsdestotrotz fand ich die Geschichte wirklich unglaublich spannend, dadurch dass sie die meiste Zeit aus einem Prozess bestand.

Durch diese juristische Atmosphäre könnte man meinen, dass die Geschichte etwas eintönig wirkte, aber dies war zu keinem Zeitpunkt der Fall. Nicht nur machten die Charaktere die Handlung lebendig, auch die Taten einzelner Mitwirkender brachten immer wieder neue Wendungen mit sich.

Generell wusste ich nie, wem man vertrauen konnte, wer es nur gut mit Medusa meinte und wer doch mehr in den Konflikt verstrickt war als gedacht. Genau das hat dem Buch die nötige Spannung verliehen, weshalb ich unbedingt immer weiterhören wollte. Nicht nur gab es Liebe zwischen den Personen, auch Intrigen und Mordanschläge wurden gesponnen.

Ein außergewöhnliches Highlight, das dieses Buch von anderen Medusa-Neuerzählungen abhebt, ist die Einführung einer weiteren Glaubensrichtung. So habe ich das noch nie gelesen und ich finde, dass die beiden Mythologien sich sehr gut ergänzt haben.

Wie schon gesagt, kann ich das Buch jedem weiterempfehlen, der sich für griechische Mythologie interessiert. Wer zusätzlich noch ein Fan der Medusa ist wie ich, der wird sich noch mehr an dieser Geschichte der Gorgone erfreuen. Die zwei weiteren Bände ziehen dann hoffentlich auch ganz bald bei mir ein!

Gelesen vom 22.05.2024 bis 28.05.2024

Bewertung: 5 von 5 Sterne

Rezension “Godkiller”

Rezensionsexemplar

Produktinformationen:

  • Autorin: Hannah Kaner
  • Übersetzer*in: Wolfgang Tohn
  • Seitenanzahl: 448 Seiten
  • Verlag: Piper
  • ISBN: 978-3492709217
  • Preis: 18,00€ (Taschenbuch), 12,99€ (eBook), 9,95€ (Hörbuch)

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Klappentext:

Eine Frau, die Götter tötet, ein brotbackender Ritter, und ein adeliges Mädchen mit einem Gott im Gepäck.

Die unaufhaltsame Kyssen hat sich das Töten von Göttern zu ihrem Beruf gemacht. Doch eines Tages trifft sie auf einen Gott, den sie nicht töten kann: Skedi, der Gott der Notlügen. Er ist an das junge adelige Mädchen Inara gebunden, das ohne ihn sterben würde. Gemeinsam müssen sie nach Blenraden reisen – die letzte Stadt, in der es noch wilde Götter gibt. Der ehemalige Ritter Elogast hat dasselbe Ziel, aber auch ein großes Geheimnis: In seinen Händen liegt das Schicksal des Landes. Nichts ahnend, was im Herzen von Blenraden lauert, tritt die ungleiche Gruppe ihre Reise an …

Meine Meinung:

Vorab vielen Dank an den Piper Verlag und Netgalley für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!

Schon so oft gesehen und schon so oft davon gehört: kein Wunder, dass auch ich es lesen musste. Durch BookTok und Bookstagram wurde mir dieses Buch schon seit Wochen angepriesen und ich hatte sehr hohe Erwartung! Die leider so gar nicht erfüllt wurden.

Ich muss sagen, dass ich das Buch zumindest zu Ende gelesen habe. Auch glaube ich, dass es bestimmt eine Zielgruppe gibt (siehe BookTok), die super auf diese Geschichte anspringen wird. Bei mir war dies nur leider nicht der Fall.

Nachdem der Klappentext unheimlich gut klang und auch die ersten Seiten sehr vielversprechend waren, flachte dieses Gefühl leider sehr schnell ab. Die Geschichte fing sehr vollgefüllt an und ich hatte Probleme dabei, alles den richtigen Seiten zuordnen zu können. Mir gefielen allerdings die verschiedenen Seiten und die Aufteilung innerhalb der Bevölkerung.

Wie im Klappentext schon beschrieben findet sich eine bunte Gruppe an Leuten zusammen, die die Bindung zwischen der Adligen Inara und dem Gott Skedi brechen wollen. Am sympathischsten war mir hierbei Kyssen, aber generell konnte ich leider zu keiner der Figuren eine wirkliche Bindung aufbauen. Skedi versuchte nicht einmal freundlich zu sein, Inara war einfach ein kleines Kind und die Beziehung zwischen Kyssen und Elogast fand ich wirklich unangenehm, unvorhersehbar und nicht passend.

Abgesehen von den wirklich merkwürdigen Liebesanbandlungen waren auch die Handlungen für mich sehr langweilig. Ich habe wirklich auf noch etwas Großartiges gehofft und wurde Seite um Seite enttäuscht. Der einzige Pluspunkt ist wirklich die Idee des Buches. Es hätte eine wirklich spannende Geschichte werden können, die durch die gegebenen Konflikte einen dauerhaften Spannungsbogen gehabt hätten. Aber dies war wie schon gesagt leider nicht gegeben. Wirklich sehr schade, da ich dieses Buch gerne auch so gemocht hätte wie seine unzähligen Fans in den sozialen Medien!

Gelesen vom 08.02.2024 bis 14.02.2024

Bewertung: 2 von 5 Sterne

Rezension “Auf den zweiten Blick”

Produktinformationen:

  • Autorin: Jodi Picoult
  • Originaltitel: Picture Perfect
  • Seitenanzahl: 448 Seiten
  • Verlag: Piper Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 978-3492263115
  • Preis: 12,00€ (Taschenbuch), 11,99€ (eBook)

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Klappentext:

Der Polizist Will liest in Los Angeles eine junge Frau auf, die nicht weiß, wer sie ist. Er hilft ihr und versucht, ihre Identität herauszufinden. Bald meldet sich Alex Rivers, der berühmte Schauspieler, und identifiziert sie als seine schwangere Frau Cassie. Als er ihr den liebevollen Ehemann vorspielt, kehren in ihr bedrohliche Erinnerungen an die Beziehung mit ihm zurück …

Meine Meinung:

Ich bin leider etwas enttäuscht … Ich bin ein großer Jodi Picoult-Fan, da ich ihre Art zu erzählen und all das interessante Hintergrundwissen liebe, aber in diesem Roman ging das alles etwas verloren. Wäre nicht das Thema mit den Indianer als wichtige Nebenrolle erschienen, wäre das Buch für mich ein stinknormaler Roman gewesen, den man auch zwischendurch mal lesen kann. Da in diesem Buch das Thema (ACHTUNG SPOILER!) Gewalt in der Ehe/Gewalt gegen Frauen vorkam, war es dennoch keine einfache Lektüre. Trotz meiner Enttäuschung gehört das Buch dennoch zu den besseren Geschichten, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen.

Die Autorin beginnt in einem Umfeld und mit einer Geschichte, die einem Thriller ähnelt. Schon am Anfang des Buches ist man sehr misstrauisch und vertraut nur der Protagonistin Cassandra und dem Polizisten Will, deren Denken man durch ihre Kapitel beobachten kann.

Will war mir von Anfang an sympathisch und seine Vorgeschichte interessierte mich wirklich sehr.
Cassandra kam mir vor allem durch ihre derzeitige Situation etwas schwächlich vor, was sich allerdings schnell ändern sollte.

Ihrem Mann Alex habe ich anfangs etwas misstraut und dachte an dieser Stelle noch, dass sich das Buch anders entwickeln würde. Auch als Cassie in ihr angebliches Leben zurückkehren sollte, war ich skeptisch, war das Bild von ihr niemals in die glanzvolle Welt der Hollywoodstars passte.

Die Umsetzung der Autorin, wie man die Vorgeschichten taktisch einbaute, ist ihr definitiv gelungen. Auch die Nebencharaktere waren sehr ausgeklügelt und gut eingesetzt. Ophelia, Cassies beste Freundin, war für mich die vernünftige, innere Stimme, die Cassie zumindest versucht hat, zurück in die Realität zu bringen.

Auch Cassandras Bekanntschaft mit Wills Großeltern Cyrus und Dorothea mochte ich wirklich sehr, da hier über die Geschichte der Ureinwohner berichtet wurde und ich diesen Teil wirklich am Besten fand. Man konnte deutlich Cassies Haltung und ihr Verhalten beobachten, wie es sich veränderte und wie viel sie und auch der Leser dazulernte.

Connor war auch ein wichtiger Mensch in Cassandras Leben, wobei ich seinen Charakter tatsächlich etwas unnötig fand und dieser nur ihren Berufswunsch als Zweck diente, was ich tatsächlich etwas schade fand. Ich hatte mir hierbei wirklich mehr gewünscht.

An sich ist es ein lesenswertes Buch, wobei mir andere Bücher der Autorin besser gefallen hatten.

Gelesen vom 23.02.2020 bis 09.03.2020

Bewertung: 3 von 5 Sterne

Rezension “Die Krone der Dunkelheit”

Produktinformationen:

  • Autorin: Laura Kneidl
  • Seitenanzahl: 640 Seiten
  • Verlag: Piper
  • ISBN: 978-3492705264
  • Preis: 12,00€ (Taschenbuch), 12,00€ (eBook)

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Klappentext:

Magie ist in Thobria, dem Land der Menschen, verboten – doch Prinzessin Freya wirkt sie trotzdem. Und das nicht ohne Grund. Vor Jahren wurde ihr Zwillingsbruder entführt und seitdem versucht Freya verzweifelt, ihn zu finden. Endlich verrät ihr ein Suchzauber, wo er sich aufhält: in Melidrian, dem sagenumwobenen Nachbarland, das von magischen Wesen und grausamen Kreaturen, den Elva, bewohnt wird. Gemeinsam mit dem unsterblichen Wächter Larkin begibt sich Freya auf den Weg dorthin und muss ungeahnten Gefahren ins Auge blicken.

Zur selben Zeit setzt die rebellische Ceylan alles daran bei den Wächtern aufgenommen zu werden, welche die Grenze zwischen Thobria und Melidrian schützen. Ihr gesamtes Dorf wurde einst von blutrünstigen Elva ausgelöscht, und Ceylan sehnt sich nicht nur nach Rache, sondern möchte auch um jeden Preis verhindern, dass so etwas noch einmal geschieht. Doch ihr Ungehorsam bringt sie bei den Wächtern immer wieder in Schwierigkeiten, bis sie schließlich bestraft wird: Sie soll als Repräsentantin an der Krönung des Fae-Prinzen teilnehmen. Dafür muss sie nach Melidrian reisen, in ein Land, in dem es vor Feinden nur so wimmelt.  

Und während sich die beiden Frauen ihrem Schicksal stellen, regt sich eine dunkle Macht in der Anderswelt, welche Thobria und Melidrian gleichermaßen bedrohen wird …

Meine Meinung:

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich kein allzu großer Fan von Laura Kneidl bin.
Durch die (meiner Meinung nach) schlechten Liebesromane, war ich dann doch erstaunt darüber, dass mir ‘Light&Darkness’ dann doch gefallen hat, weshalb ich schon gespannt auf ‘Die Krone der Dunkelheit’ war.

Als allerdings der Klappentext veröffentlicht wurde, war ich super skeptisch. Der erste Gedanke, der mir dabei nämlich durch den Kopf schoss, war: Eine Kopie der Acotar-Reihe. Was man allein schon am Namen der Hauptfigur Freya erkennen kann, da allein der Name schon Feyre ähnelt. Deshalb missfiel mir auch das Worldbuilding sehr, da es mich wieder einmal an die Acotar-Reihe erinnert, was ich sehr schade finde.

Ich wollte der Geschichte allerdings eine Chance geben und wurde dann positiv von Ceylan überrascht. Die tapfere Waise beweist Mut und Stärke und ich hätte wirklich gerne mehr von ihr gelesen. Ihr Charakter hat mich wirklich begeistern können und ihre Handhabung mit der Situation zwischen all den Männern finde ich bemerkenswert.

Viel weniger hätte ich mir deshalb auch von Freya gewünscht, da ihre Reise mit dem stummen Larkin sehr eintönig und langatmig war. Die Hälfte von ihrer Geschichte hätte man dementsprechend aus dem Buch streichen können und man hätte dennoch nichts verpasst.

Ein weiterer interessanter Charakter ist allerdings Prinz Kheeran, der mit seinem Zwiespalt etwas Spannung in die Geschichte gebracht hat. Als Prinz und werdender König trägt er eine große Last auf den Schultern und ist sich seiner Bestimmung nicht ganz so sicher. Seine Perspektiven habe ich auch sehr genossen, wobei ich mir auch hier mehr Material gewünscht hätte.

Weylan war mir dann aber doch etwas zu übertrieben. Seine Figur ist ein guter Einfall und trägt auch einen wichtigen Teil zu der Geschichte bei, allerdings sind mir seine Beweggründe zwar klar, aber dann doch nicht ganz verständlich.
Die finale Wendung am Ende des Buches brachte dann zum Glück wieder etwas Spannung auf, war aber leider zu erraten.

Ich hätte mir gerne mehr Kapitel aus Sicht der interessanten Charaktere gewünscht und weniger Beschreibungen und mehr Handlung, weshalb das Buch von mir leider nur 2,5 bis 3 Sterne bekommt. Ob ich die nachfolgenden Bände noch lesen werde, weiß ich noch nicht.

Gelesen vom 03.06.2019 bis 27.06.2019

Bewertung: 3 von 5 Sterne

Rezension “Auf den zweiten Blick”

Produktinformationen:

  • Autorin: Jodi Picoult
  • Originaltitel : Picture Perfect
  • Seitenanzahl: 448 Seiten
  • Verlag: Piper Taschenbuch
  • ISBN : 978-3492263115
  • Preis: 12,00€ (Taschenbuch), 11,99€ (eBook)

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Klappentext:

Der Polizist Will liest in Los Angeles eine junge Frau auf, die nicht weiß, wer sie ist. Er hilft ihr und versucht, ihre Identität herauszufinden. Bald meldet sich Alex Rivers, der berühmte Schauspieler, und identifiziert sie als seine schwangere Frau Cassie. Als er ihr den liebevollen Ehemann vorspielt, kehren in ihr bedrohliche Erinnerungen an die Beziehung mit ihm zurück …

Meine Meinung:

Ich bin leider etwas enttäuscht … Ich bin ein großer Jodi Picoult-Fan, da ich ihre Art zu erzählen und all das interessante Hintergrundwissen liebe, aber in diesem Roman ging das alles etwas verloren. Wäre nicht das Thema mit den Indianer als wichtige Nebenrolle erschienen, wäre das Buch für mich ein stinknormaler Roman gewesen, den man auch zwischendurch mal lesen kann. Da in diesem Buch das Thema (ACHTUNG SPOILER!!!) Gewalt in der Ehe/Gewalt gegen Frauen vorkam, war es dennoch keine einfache Lektüre. Trotz meiner Enttäuschung gehört das Buch dennoch zu den besseren Geschichten, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen.

Die Autorin beginnt in einem Umfeld und mit einer Geschichte, die einem Thriller ähnelt. Schon am Anfang des Buches ist man sehr misstrauisch und vertraut nur der Protagonistin Cassandra und dem Polizisten Will, deren Denken man durch ihre Kapitel beobachten kann. Will war mir von Anfang an sympathisch und seine Vorgeschichte interessierte mich wirklich sehr.
Cassandra kam mir vor allem durch ihre derzeitige Situation etwas schwächlich vor, was sich allerdings schnell ändern sollte.

Ihrem Mann Alex habe ich anfangs etwas misstraut und dachte an dieser Stelle noch, dass sich das Buch anders entwickeln würde. Auch als Cassie in ihr angebliches Leben zurückkehren sollte, war ich skeptisch, war das Bild von ihr niemals in die glanzvolle Welt der Hollywoodstars passte.

Die Umsetzung der Autorin, wie man die Vorgeschichten taktisch einbaute, ist ihr definitiv gelungen. Auch die Nebencharaktere waren sehr ausgeklügelt und gut eingesetzt. Ophelia, Cassies beste Freundin, war für mich die vernünftige, innere Stimme, die Cassie zumindest versucht hat, zurück in die Realität zu bringen.

Auch Cassandras Bekanntschaft mit Wills Großeltern Cyrus und Dorothea mochte ich wirklich sehr, da hier über die Geschichte der Ureinwohner berichtet wurde und ich diesen Teil wirklich am Besten fand. Man konnte deutlich Cassies Haltung und ihr Verhalten beobachten, wie es sich veränderte und wie viel sie und auch der Leser dazulernte.

Connor war auch ein wichtiger Mensch in Cassandras Leben, wobei ich seinen Charakter tatsächlich etwas unnötig fand und dieser nur ihren Berufswunsch als Zweck diente, was ich tatsächlich etwas schade fand. Ich hatte mir hierbei wirklich mehr gewünscht.

An sich ist es ein lesenswertes Buch, wobei mir andere Bücher der Autorin besser gefallen hatten. 

Gelesen vom 23.02.2020 bis 10.03.2020

Bewertung: 3 von 5 Sterne