Rezension “22 Bahnen”

Rezensionsexemplar

Produktinformationen:

  • Autor*in: Caroline Wahl
  • Seitenanzahl: 208 Seiten
  • Verlag: DuMont Verlag
  • ISBN: 978-3426448274
  • Preis: 24,00€ (Gebundene Ausgabe), 13,00€ (Taschenbuch) 10,99€ (eBook), 0,99€ (Hörbuch)

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Klappentext:

Tildas Tage sind strikt durchgetaktet: studieren, an der Supermarktkasse sitzen, sich um ihre kleine Schwester Ida kümmern und an schlechten Tagen auch um die Mutter. Zu dritt wohnen sie im traurigsten Haus der Fröhlichstraße in einer Kleinstadt, die Tilda hasst. Ihre Freunde sind längst weg, leben in Amsterdam oder Berlin, nur Tilda ist geblieben. Denn irgendjemand muss für Ida da sein, Geld verdienen, die Verantwortung tragen. Nennenswerte Väter gibt es keine, die Mutter ist alkoholabhängig. Eines Tages aber geraten die Dinge in Bewegung: Tilda bekommt eine Promotion in Berlin in Aussicht gestellt, und es blitzt eine Zukunft auf, die Freiheit verspricht. Und Viktor taucht auf, der große Bruder von Ivan, mit dem Tilda früher befreundet war. Viktor, der genau wie sie immer 22 Bahnen schwimmt. Doch als Tilda schon beinahe glaubt, es könnte alles gut werden, gerät die Situation zu Hause vollends außer Kontrolle.

Meine Meinung:

Vorab vielen Dank an den Dumont Audiobook Verlag und Netgalley für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.

Eine schwierige Geschichte, aber ich möchte mit dem Positivem anfangen. Ich fand die Thematik der Alkoholsucht sehr gut aufgegriffen und die Autorin hat sich gut mit diesem Thema auseinandergesetzt. Ich habe glücklicherweise keine Erfahrungen damit, allerdings konnte Wahl mir einen guten Eindruck davon vermitteln, wie es Kindern mit alkoholkranken Eltern im Alltag ergeht. Auch wurde das Thema meiner Einschätzung nach sehr sensibel aufgegriffen, wobei dennoch an der ein oder anderen Stelle das schlimmste Ausmaß aufgezeigt wurde.

Auch fand ich die Geschwisterliebe von Tilda und Ida sehr herzerwärmend und Tildas Aufopferung gegenüber ihrer Schwester tat teilweise im Herzen weh. Doch auch Ida war ein toller Charakter, der während der Geschichte eine unfassbare Entwicklung durchgemacht hat. Auch Tilda hat sich bis Ende des Buches zumindest schrittweise von ihrer Mutter lösen können.

Und nun aber zum Negativen. Ich kam mit der Schreibweise leider gar nicht klar. Ein wenig habe ich mich in die Schulzeit zurückversetzt geglaubt und hatte das Gefühl einen langweiligen Roman zu lesen. Das hat mir mein Hörerlebnis leider nicht sehr schmackhaft gemacht.

Des weiteren fand ich auch die Verharmlosung von Drogen ein unglaublich kritisches Thema. Auch wenn ich schon den Umgang mit Alkohol in Büchern und auch im realen Leben nicht gutheiße, fand ich die Relativierung von Drogen wie LSD leider sehr unangebracht. Das Buch ließ erscheinen, dass das einnehmen stärkerer Drogen am Wochenende ganz normal sei und keinerlei Schäden oder negativen Auswirkungen hätte. Das ging für mich wirklich gar nicht.

Auch gab es in Tildas Vergangenheit einen Unfall, bei dem ein Freund ums Leben kam. Als dann Viktor, der Bruder des Freundes, auftauchte veränderte sich etwas in ihrem Leben. Allerdings fand ich die Annäherung der beiden entweder viel zu voreilig und überstürzt oder gänzlich unnahbar. Leider konnte ich zu Viktor keinerlei Bindung aufbauen und auch mit Tilda fiel es mir sehr schwer. Auch kamen mir während des Lesens einige Fragen auf, die meiner Meinung nur teilweise oder gar nicht geklärt wurden.

Ich habe mich mehr oder weniger durch das Buch gekämpft, da ich die Thematik sehr interessant fand und die Handlung gut verfolgen konnte. Allerdings habe ich bis zum Schluss gehofft auch bei Tilda eine Entwicklung mitverfolgen zu können und nicht nur bei ihrer kleinen Schwester. Es war kein Buch, das ist gänzlich schlecht fand, nichtsdestotrotz würde ich es nicht noch einmal lesen wollen.

Gelesen vom 30.08.2024 bis 06.09.2024

Bewertung: 2 von 5 Sterne

Rezension “Ein Sommer und ein ganzes Leben”

Rezensionsexemplar

Produktinformationen:

  • Autorin: Kristina Valentin
  • Seitenanzahl: 288 Seiten
  • Verlag: Diana Verlag
  • ISBN: 978-3453359239
  • Preis: 9,99€ (Taschenbuch), 9,99€ (eBook)

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Klappentext:

Katharina denkt an ihre Kinder, sie denkt an ihre Kunden, und viel zu selten denkt sie an sich selbst. Bis sie ihren neuen Nachbarn David kennenlernt, der sie charmant und schlagfertig zum Lachen bringt. David sitzt im Rollstuhl und schweigt über seine Vergangenheit genauso hartnäckig wie Katharina über ihren großen Schmerz. Immer wieder begegnen sich die beiden im Garten unter der alten Kastanie. Und für Katharina beginnt der überraschendste Sommer ihres Lebens …

Meine Meinung:

Ich danke dem Diana Verlag und dem Bloggerportal für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.

Ich gebe zu, dass das Genre Roman eher Neuland für mich ist und ich (falls wirklich) eher die klischeehaften Standard-Liebesgeschichten lese. Aber das Buch hat mich von außen schon sehr angesprochen und nach dem Lesen des Klappentextes war ich gespannt auf die Geschichte. Die Autorin will mit diesem Buch dem Leser das Thema Behinderung näherbringen und dabei vor allem auch auf den Alltag eingehen.

Katharina ist ein wirklich sehr realistischer Charakter, der mir anfangs aber etwas zu sehr in Selbstmitleid verfallen ist. Aber das änderte sich schnell im Laufe des Buches und man merkt, dass sie nicht perfekt ist. Sie hat einen Verlust erlebt und hat neben ihrer Arbeit noch den Teilzeitjob als Mutter. Da läuft nicht immer alles rund und oftmals etwas aus dem Ruder.

Nachdem ihre Freundin in den Urlaub fährt und sie auf ihre Unterkunft aufpasst, erhofft sie sich davon etwas Entspannung oder Erleichterung. Doch als sie auf David, ihren neuen Nachbarn, trifft, ist es mit der Entspannung vorbei. Denn David ist querschnittsgelähmt und auf seinen Rollstuhl angewiesen. Wobei Katharina wohl wie ich in ihrer Situation auch ganz unbeholfen auf seine Behinderung reagiert und nichts Falsches sagen oder machen will, kontert David mit Charisma.

Er ist ein humorvoller und erfolgreicher Mann, der mit seinem Handicap lebt. Und trotz seiner guten Laune und dem Verständnis gegenüber anderen Menschen, spürt man dennoch seine tiefe Trauer. Auch David ist kein perfektes Mensch, der dennoch versucht klarzukommen und etwas aus seinem Leben zu machen.

Die zwei harmonieren super und trotz der anfänglichen Ungewissheit finden sie zusammen und öffnen sich dem jeweils anderem Stück für Stück. Man merkt ihre Zerrissenheit und ihre Verletzlichkeit und dennoch bietet das Buch so viel Wortwitz und vor allem Wärme.

Der Schreibstil ist sehr locker und leicht und trotzdem spürt man die Ernsthaftigkeit der Thematik dahinter. Die Autorin schafft es das Thema Behinderung mit Humor und Ernsthaftigkeit auf den Tisch zu bringen ohne dabei Mitleid oder eine falsche Ansicht zu erzeugen.

Wer sich hier also einen schönen Sommerroman erträumt hat, den muss ich enttäuschen. Trotz all der vorhandenen Liebe behalte ich das Buch mit einer gewissen Ernsthaftigkeit und auch etwas Trauer im Kopf.

Gelesen vom 22.05.2018 bis 24.06.2018

Bewertung: 5 von 5 Sterne

Rezension “Das Glück an Regentagen”

Produktinformationen:

  • Autorin: Marissa Stapley
  • Originaltitel : Things to do when it´s raining
  • Seitenanzahl: 304 Seiten
  • Verlag: Rowohlt Taschenbuch
  • ISBN : 978-3499291708
  • Preis: 14,99€ (Taschenbuch), 9,99€ (eBook), 21,99€ (Hörbuch)

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Klappentext:

Wenn Geheimnisse eine Liebe zerstören, kann die Wahrheit sie wieder heilen?
Tausend Inseln unter einem Himmel voller Tropfen. Das ist Maes Heimat, ein kleiner Ort am St. Lorenz Strom. Hier in Alexandria Bay hat Mae nicht nur als Kind ihre Eltern verloren, sondern auch ihre erste große Liebe Gabe. Eines Tages war er einfach verschwunden. Und so ist auch sie gegangen.
Zehn Jahre später: Mae kehrt zurück nach Alexandria Bay, in das Inn ihrer Großeltern, um sich von einer schlimmen Trennung zu erholen. Aber ihre Großeltern haben sich verändert. Geheimnisse werden gelüftet, die ein neues Licht auf Gabes Verschwinden werfen. Lässt sich die Vergangenheit zurückerobern, und damit die Chance auf das Glück?

Meine Meinung:

Der Klappentext hat sich schon einmal sehr schön angehört und auch der Einstieg war sehr schön. Die “To-do’s” an den Kapitelanfängen fand ich eine tolle Idee und sind passend für die “normalen” Regentage und auch die Regentage in Alexandria Bay. Aber zunächst ging der Schauort erst einmal in der Großstadt los.

Das Buch begann also gleich einmal mit einer Trennung, die mich selbst auch mitgenommen hat. Ich habe Maes Gefühlslage sehr gut nachvollziehen können und fand auch die Schilderung der Situation sehr gut verdeutlicht. Dabei fand ich allerdings die Geschichte von Lilly und George am interessantesten. Denn Maes Großeltern, bei denen sie aufwuchs, nachdem ihre Eltern auf tragische Weise verstorben sind, haben sich verändert. Und ich fand die Ausarbeitung und auch die Vergangenheit, die zu einem großen Konflikt wurde, sehr spannend. Je mehr ich allerdings über die gemeinsame Geschichte des Ehepaares herausfand, desto weniger konnte ich beide nachvollziehen, beziehungsweise verstehen.

Zudem war ich aber auf Gabes Geschichte gespannt. Mae bester Freund und ihre erste Liebe verschwand urplötzlich und ließ sie mit gebrochenem Herzen zurück – das auch nie ganz geheilt ist. Deswegen fand ich ihr Aufeinandertreffen auch sehr spannend zu beobachten und freute mich auch sehr für die beiden und habe auf ein gutes Ende gehofft. Je näher sie sich wieder kennen lernten, desto mehr wurde auch über ihre Vergangenheit und die ihrer Eltern aufgeklärt. Und obwohl ich diese Geschichte anfangs noch verstanden habe, wurde sie meiner Meinung nach leider immer skurriler und unglaubwürdiger, was mich etwas enttäuscht hat.

Und ab dem Moment, an dem Mae den Anlass zu Gabes Verschwinden herausfand und die daraufhin stattfindenden Folgen beschrieben wurden, wollte ich eigentlich gar nicht mehr in deren Geschichte weiterlesen, da ich das gar nicht nachvollziehen konnte.
Und auch wenn Mae und Gabes Schluss mich dann doch noch einmal gepackt hat, fand ich das Ende ihrer Großeltern etwas unbefriedigend.

An sich ein schönes Buch für zwischendurch, dessen Geschichte aber nicht ganz nachvollziehbar ist.

Gelesen vom 17.02.2020 bis 19.02.2020

Bewertung: 3 von 5 Sterne

Rezension “Redwood Dreams – Es beginnt mit einem Knistern”

Produktinformationen:

  • Autorin: Kelly Moran
  • Originaltitel: Under Pressure
  • Seitenanzahl 320 Seiten
  • Verlag: Rowohlt Taschenbuch
  • ISBN: 978-3499001291
  • Preis: 12,99€ (Taschenbuch), 9,99€ (eBook)

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Klappentext:

Parker Maloney ist der Sheriff der kleinen Stadt Redwood. Und er gehört zu den wenigen Singles des Ortes, die nicht Reißaus nehmen, wenn das sogenannte Drachentrio im Anmarsch ist – drei ältere Damen, die schamlos kuppeln. Er hätte nämlich gar nichts dagegen, verkuppelt zu werden – zumindest bis Maddie Freemont wieder in Redwood auftaucht, seine Erzfeindin aus Highschool-Zeiten. Sie ist die einzige, die ihn mit nur ein paar Worten aus der Fassung bringen kann. Er würde sie am liebsten erwürgen. Oder küssen. Egal, solange sie nur die Klappe hält …

Meine Meinung:

Ein letztes Mal kehren wir nach Redwood zurück und ich bin immer noch so unglaublich froh, dass noch zwei weitere Bücher erschienen sind (Obwohl ich gerne noch zehn weitere gehabt hätte).

Parker war mir schon im ersten Band als Jasons bester Freund sehr sympathisch. Was wohl an unserem ähnlichen Humor liegt. Vielleicht habe ich auch einfach nur ein Faible für hübsche Gesetzeshüter – wer weiß. Aber vor allem seine lustige Art und sein Beschützerinstinkt haben es mir angetan.

Diesmal war auch das Drachentrio nicht ganz so auffällig mit ihrem Verkupplungsversuch, was an Maddies Vorgeschichte liegt. Vor Maddie hatte ich schon bei der ersten Begegnung schon Respekt. Man wusste noch gar nicht so viel von ihrer Vergangenheit, aber allein ihr Auftreten zeigt wie erwachsen und selbstsicher sie trotz ihrer Lage ist.

Maddie lebt schon seit einigen Jahren in Redwood, versteckte sich hierbei aber immer. Die Begegnung mit Parker wollte sie dabei tunlichst vermeiden. Ob sie das auch ohne Zutun der Drachen geschafft hätte, ist fraglich, aber wohl nicht unmöglich. Wobei ich es hier aber wirklich unglaubwürdig finde, wie sich ein Mensch drei Jahre lang von allen möglichen Menschen verhalten kann, obwohl die Kleinstadt dann doch nicht so groß ist. Und das nachdem Maddies Familie noch dazu einen so riesigen Skandal ausgelöst hat.

Maddies und Parkers anfängliche Freundschaft war sehr zurückhaltend und auch erstmal etwas einseitig. Aber schon bei der ersten Begegnung spürte man die Gefühle der Protagonisten zueinander. Und auch diese Beziehung steigerte sich im Laufe des Buches enorm.

Nach und nach erfuhren wir auch mehr über Maddies und Parkers (gemeinsame) Vergangenheit und vor allem Maddies Erlebnisse haben mich geschockt. Und auch ihre derzeitigen Verhältnisse waren erschreckend. Aber zum Glück hatten wir einen aufmerksamen Polizisten, der immer an ihrer Seite stand und ihr durch eine besonders schwere Zeit geholfen hat.

Mein einziger Kritikpunkt ist allerdings der Schluss. Denn ganz scheinheilig will dann doch ganz Redwood mit Maddie befreundet sein, was ich total komisch und als unwohl empfinde.

Aber ansonsten eine wirklich schöne Geschichte, die ich immer wieder lesen würde!

Gelesen vom 27.04.2020 bis 30.04.2020

Bewertung: 4 von 5 Sternen

Rezension “Redwood Dreams – Es beginnt mit einem Lächeln”

Produktinformationen

  • Autorin: Kelly Moran
  • Originaltitel: Residual Burn
  • Band 4
  • Broschiert: 320 Seiten
  • Verlag: Rowohlt Taschenbuch
  • ISBN: 978-3499001284
  • Preis: 12,99€ (Taschenbuch), 9,99€ (eBook)

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Klappentext

Ella Sinclair fühlt sich manchmal unsichtbar. Und ja, sie würde das gern ändern. Nur nicht gerade jetzt. Jetzt wäre sie am liebsten tatsächlich unsichtbar. Denn irgendwie ist sie ins Fadenkreuz der O’Grady-Damen geraten. Das sogenannte Drachentrio herrscht mit eiserner Faust und Haferkeksen über den kleinen Ort Redwood – und verkuppelt jeden, der nicht bei drei auf den Bäumen ist. Als wäre das nicht schlimm genug, hat das Trio auch noch Jason Burkwell für sie auserkoren. Ella bringt in der Nähe des sexy Feuerwehrmanns kaum zwei zusammenhängende Worte heraus. Das kann nur schiefgehen. So was von schief …

Meine Meinung:

Wieder zurück im schönen Redwood! ♥

Auch hier wieder ein Band, der mich vollkommen überzeugen konnte. Vorab muss ich gleich sagen, dass ich zwar noch einen Band vor mir habe, aber ich ganz ganz unbedingt noch mehr Redwood-Feeling brauche!

Nachdem ich erstmal nur ein Kapitel gelesen habe, habe ich das restliche Buch am nächsten Tag durchgelesen. Die Geschichte fing wieder sehr Kleinstadt-typisch an und Jason kam mir anfangs tatsächlich erstmal etwas unsicher rüber.

Ich fand es auch gut, dass das Retten des Kätzchen schon im Buch als klischeehaft bezeichnet wurde, denn ansonsten hätte ich das wohl getan.
Natürlich dauerte es auch nicht lange, bis sich die drei Drachen einmischten und was mich etwas verwunderte war, dass Jason als Single Ü30 noch nicht verkuppelt wurde. Was wohl großteils daran liegt, dass er auch so auf seine Kosten kommt.

Anders als die schüchterne und leicht zu übersehende Ella. Tatsächlich bedachte ich auch hier das Klischee des Aufreißers und des Mauerblümchens. Aber schlussendlich konnten mich die beiden und vor allem Ella dann doch gänzlich überzeugen.

Auch Ella fand ihren Weg zu Jason durch die Drachen und ich war schon gespannt auf die Junggesellenversteigerung. Der Weg der beiden fing bis dahin ganz freundschaftlich an, obwohl ich Jasons Worte manchmal selbst sehr verletzend fand.

Man merkte richtig wie sich Ella immer mehr, aber nicht übertrieben, zu Jason hingezogen fühlte und ich fand es süß wie sie auch weiterhin in seiner Gegenwart nervös wurde. Auch die Gefühle des Feuerwehrmannes wurden durch den schönen Schreibstil gut ausgedrückt.

Auch in diesem Band spielte Social Media natürlich eine Rolle und was ich ganz wichtig finde, sind die Beziehungen zu Freunden und Familie. Auch diese wurde mit einbezogen und als wichtig erachtet. Nicht nur Parkers Freundschaft zu Jason, auch Brents und Miles zu Ella finde ich durchaus realistisch und erwähnenswert.

Die langsam wachsende Liebe zwischen den beiden erwärmte mir das Herz und auch die äußerlichen und innerlichen Verletzungen der beiden gingen mir nahe. Die Charaktere zeigen keinerlei Oberflächlichkeit und hatten es beide auf unterschiedliche Weise sehr schwer. Auch wenn man Jasons Verlust kennt, erfährt man durch die Kapitel aus seiner Sicht noch so viel. Hierbei konnte ich jede seiner Handlungen nachvollziehen und war ihm nur wegen einer Sache böse. Auch Ellas Vergangenheit war schwer zu verdauen, aber ihren Willen und ihren Mut nach allem was sie erlebt hat, ist bemerkenswert.

Womit ich teilweise gerechnet habe ist, dass die beiden sich näher stehen als sie denken. Allerdings hätte ich den Schluss so nicht erwartet. Ich hatte erwartet, dass Ella ihr Geheimnis schneller lüften würde, aber mit Jasons Reaktion habe ich schon fast gerechnet. Ihren Umgang mit der Situation finde ich dann aber bemerkenswert und man merkt wie sie über sich selbst hinausgewachsen ist.

Auch Jasons Prozess des Erwachsenwerdens zeigt sich deutlich in diesem Buch. Er stellt sich den Schatten seiner Vergangenheit und dabei helfen ihm nicht nur Ella, sondern besonders auch seine Mutter. Die Beziehung zwischen den beiden finde ich so schön und auch die Bindung zwischen Jasons Mutter und Ella finde ich unfassbar und damit habe ich nicht gerechnet.

Den Schluss fand ich persönlich dann doch viel zu kitschig und auch sehr unpassend. Da habe ich mir etwas einfacheres und nicht so überstürztes gewünscht. Aber ansonsten wieder eine wunderbare Geschichte und ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge an den letzten Band.

Gelesen vom 11.04.2020 bis 12.04.2020

Bewertung: 5 von 5 Sternen

Rezension “Das Licht in meiner Dämmerung”

Produktinformationen:

  • Autorin: Sarah Saxx
  • Taschenbuch: 404 Seiten
  • Verlag: Selfpublished
  • ISBN: 978-3748181255
  • Preis: 22,99€ (Gebundene Ausgabe), 13,99€ (Taschenbuch)

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Klappentext:

Als Dunkelheit über sie hereinbricht, wird sie zum Licht in seiner Dämmerung
Eleonore Zander hat nicht nur den für sie wichtigsten Menschen verloren, sondern muss auch um ihr eigenes Leben fürchten. Auf der Flucht trifft sie auf den mürrischen Ethan McConnor, der zurückgezogen in den Wäldern am Fuße der Rocky Mountains lebt. Er bietet ihr Zuflucht an, als sie schwer traumatisiert und zu Tode verängstigt am Straßenrand kauert. Mit seinen langen Haaren und dem dichten Bart wirkt er eher wild als vertrauenserweckend. Sein Blick ist düster, beinahe angsteinflößend, und doch bleibt Eleonore nichts anderes übrig, als ihm zu vertrauen.
Fernab der Zivilisation begibt sie sich in den Schutz dieses Mannes, dessen raue Schale sie nach und nach durchdringt. Aus Angst wird Neugierde. Aus Neugierde Interesse. Und aus Interesse Wertschätzung sowie eine tiefe Zuneigung, mit der sie beide nicht gerechnet haben. Besonders Ethan nicht, der seit seiner Kindheit niemandem wirklich nahe sein kann. Trotzdem gelingt es Eleonore, sein versteinertes Herz auf eine Weise zu berühren, dass er sie um jeden Preis vor der drohenden Gefahr retten will. Zur Not auch mit seinem Leben.

Meine Meinung:

Diese Rezension enthält Spoiler!

Ein wirklich, wirklich schönes Buch! Von der Autorin habe ich schon das Buch ‘Dirty’ gelesen und war da nicht ganz so überzeugt, aber dieses Buch hier hat mir gezeigt wie geschickt und wunderbar Sarah mit Gefühlen umgehen und diese beschreiben kann.

Es ging schon von Seite 1 an spannend los. Man steckte mitten in der Handlung und hat die Protagonistin und ihren starken Willen schon hier kennengelernt. Auch im weiteren Verlauf merkt man immer wieder ihre innere Stärke und dass sie sich von nichts und niemanden unterkriegen lässt.

Die Entscheidung der Polizeibeamten Eleonore bei einem wildfremden Mann zu lassen, nachdem ihr etwas Schreckliches widerfahren ist, fand ich etwas widersprüchlich. Aber dadurch kam die Geschichte zwischen ihr und Ethan erst zustande.

Ethan ist ein sehr zurückhaltender und eher pessimistisch eingestellter Charaktere, der gerne für sich lebt. Deswegen war es mir anfangs eben auch sehr unbegreiflich, dass er El bei sich aufnimmt. Spannend wurde dann aber die Situation der beiden beim gemeinsamen Wohnen. Ich fand die Kulisse wirklich atemberaubend schön und konnte mir durch die guten Beschreibungen alles bildlich vorstellen und hatte sogar die sinnlichen Gerüche in der Nase, was mir sehr selten beim Lesen passiert.

Die Beziehung zwischen Eleonore und Ethan ging sehr langsam und bedächtig an, was ich allerdings gar nicht schlimm fand. Dadurch hatte ich ein sehr intensives Gefühl beim Lesen und es wurde auch nie langweilig. Je näher man die beiden kennenlernte, desto enger verband man sich selbst auch mit ihnen.
Auch die Nebencharaktere haben mir alle sehr gefallen und waren mir auf Anhieb sympathisch. Auch hier fand ich es sehr schön, dass auch ihre kleine Geschichte erzählt wurde.

Gegen Ende hin gab es dann nochmal einen größeren Konflikt, der noch einmal richtig Spannung aufgebracht hat und den ich fast schon verschlungen habe!

Eine wirklich schöne Geschichte, die ich jedem empfehle, der sich auch in der Natur wohl fühlt!

Gelesen vom 07.08.2019 bis 10.08.2019

Bewertung: 5 von 5 Sterne