Rezension “The Isles of the Gods”

Rezensionsexemplar

Produktinformationen:

  • Autor*in: Amie Kaufmann
  • Übersetzer*in: Barbara König
  • Originaltitel: The Isles of the Gods
  • Seitenanzahl: 480 Seiten
  • Verlag: FISCHER Sauerländer Verlag
  • ISBN: 978-3737362078
  • Preis: 19,90€ (Paperback), 16,99 (eBook), 9,95€ (Hörbuch)

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Klappentext:

Selly ist nur ein Schiffsmädchen auf der Kleinen Lizabetta, aber sie träumt davon, eines Tages selbst Kapitänin zu sein. Da betritt ein Fremder das Schiff, und mitten in der Nacht setzen sie heimlich die Segel. Der Fremde ist Prinz Leander von Alinor, der mächtigste und leider auch der attraktivste Magier des Reiches. Ausgerechnet er soll die Götter besänftigen und einen drohenden Krieg verhindern? Ehe sie sich’s versieht, wird Selly zur Anführerin einer lebensgefährlichen Mission, und notgedrungen kommen Leander und Selly sich näher …  

Meine Meinung:

Vorab vielen Dank an den FISCHER Sauerländer Verlag und Netgalley für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares.

Ich finde das Buch passt zwar gerade gar nicht zu den winterlichen Temperaturen, aber war dennoch für mich wie ein kleiner Urlaub in sonnige Gebiete. Trotz einiger Action, habe ich das Buch durchweg genossen und konnte mich neben Gefühlsachterbahnen beim Lesen dann doch recht gut entspannen.

Gleich am Anfang lernen wir Selly kennen und sie ist ganz nach meinem Geschmack. Mit dem
Kopf voraus, steht für sich und auch andere ein und spricht gerade heraus, was sie denkt. Zu Beginn merkt man ihr eine Naivität noch an, aber im Laufe der Geschichte kann man ihre Entwicklung sehr gut beobachten und auch nachempfinden. Gedrängt durch brenzlige Situationen, muss sie schnell dazulernen und hat für Verluste keine Zeit.

Die Zeit auf See war anfangs noch wie der schon erwähnte Urlaub, wandelte sich dann für die Mannschaft der Lizabetta zum reinsten Alptraum. Mit spärlichen Ressourcen wird die geheimnisvolle Reise weitergeführt. Auf dieser begegnen die bald zu Freunden werdenden Kumpanen dem ernsten und kräftezehrenden Alltag auf See, magischen Entdeckungen und machthungrigen Rivalen.

Prinz Leander von Alinor fand ich bei seiner ersten Begegnung noch ganz amüsant, bei der zweiten dann eher lästig, aber im Verlauf der Geschichte wurde er dann glücklicherweise erträglich. Man könnte meinen, dass er mit seinem Charme auch mich um den Finger wickeln konnte.

Auch möchte ich hier vor allem unseren lieben Gelehrten Keegan hervorheben. Der Arme kommt meiner Meinung viel zu kurz, obwohl er nicht nur einmal maßgeblich zur Ausführung der Mission beiträgt. Er war durchweg ein unglaublich sympathischer und selbstloser Charakter, wenn auch seine Rolle als Bücher liebender und zurückgezogener Historiker sehr klischeehaft war. Ich hoffe auf jeden Fall, dass wir im nächsten Band noch mehr über ihn und seinen Werdegang erfahren werden.

Generell fand ich die Charaktere anfangs recht klischeebehaftet, was sich aber mit der Entwicklung der Figuren schnell wandelte. Die Geschichte hat mich an alte Zeichentrickserien erinnert und war wie schon erwähnt ein kleiner Urlaub in mehr oder weniger gemächliche Gewässer. Für mich war die Handlung durchweg spannend und ich vor allem die Charakterentwicklung ist mir sehr positiv aufgefallen. Das Maß an Gewalt finde ich für
ein Jugendbuch tatsächlich etwas zu groß, weshalb ich es eher älteren Jugendlichen empfehlen würde.

Alles in Allem ein wirklich schönes Buch mit einigen Twists, sympathischen Charakteren und spannenden Szenen. Aus diesen Gründen hoffe ich natürlich, dass mich auch Band 2 in ein Urlaubsabenteuer versetzen kann!

Gelesen vom 20.10.2023 bis 17.11.2023

Bewertung: 4 von 5 Sterne

Rezension “Gleanings – Storys aus dem Scythe-Universum”

Rezensionsexemplar

Produktinformationen:

  • Autor*in: Neal Shusterman, David Noon, Jarrod Shusterman, Joelle Shusterman, Michael H. Payne, Michelle Knowlden, Sofía Lapuente
  • Übersetzer*in: Kristian Lutze, Pauline Kurbasik
  • Band 3.5
  • Originaltitel: Gleanings – Stories from the Arc of a Scythe
  • Seitenanzahl: 528 Seiten
  • Verlag: FISCHER Sauerländer
  • ISBN: 978-3737372299
  • Preis: 16,90€ (Paperback), 14,99 (eBook), 9,95€ (Hörbuch)

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Klappentext:

Stell dir eine Welt vor, in der Armut, Krankheit und Tod besiegt sind. Aber auch in dieser perfekten Welt müssen Menschen sterben. Und die Entscheidung über Leben und Tod treffen die Scythe: Sie allein entscheiden, wer sterben muss. Doch nicht alle Scythe halten sich an die Regeln  

»Gleanings« erzählt Storys aus dieser erschreckenden und faszinierenden Welt, die vielleicht unsere Zukunft ist. Eine Reise zu den verborgenen Geheimnissen der mächtigsten Scythe und den bisher unerzählten Geschichten der Hüter des Todes. Wahrheiten bekommen Risse, dunkle Seiten der Helden gelangen ans Licht, vermeintlich besiegte Feinde erstehen wieder auf, und neue Scythe betreten die Bühne

Meine Meinung:

Vorab möchte ich mich beim S. Fischer Verlag und Netgalley für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares bedanken!

Diesmal beginne ich gleich mit meinem Fazit des gesamten Buches, da ich im Folgenden noch auf die einzelnen Kurzgeschichten eingehen möchte.

Für mich ist diese Kurzgeschichtensammlung die perfekte Ergänzung zur Scythe-Trilogie und ich kann sie jedem empfehlen, der nicht genug von dieser Welt bekommt. Aber auch für Leute, die neu in diese Welt eintauchen, kann sie ein guter Start sein, um schon einmal einen Einblick zu bekommen, um was es sich überhaupt handelt. Vermutlich wird man als Neueinsteiger bei ein paar Namen verwirrt sein und den ein oder anderen Spoiler verkraften müssen, aber nichtsdestotrotz nimmt diese Sammlung nicht zu viel vorweg. Wer noch nicht ganz überzeugt ist oder sich ein genaueres Bild der einzelnen Geschichte machen möchte, kann gerne weiterlesen.

Der erste Hieb
Für mich war dies der perfekte Start dieser Sammlung. Poetisch wurde über die Welt der Scythe gedichtet und ihre Seiten wurden aufgedeckt.

Formidabel
Zu Beginn war ich etwas verwirrt wie die folgenden Kapitel aufgebaut sein werden, weshalb ich erstmal nicht wusste wie ich diese Geschichte einordnen sollte. Allerdings hat mich Scythe Curie an Scythe Anastasia erinnert und auch ihre Handlungen passten zu den Ereignissen und Verhaltensweisen, die wir in die Trilogie kennengelernt haben. Meiner Meinung nach begann diese Kurzgeschichtensammlung brutaler als erwartet.

Arbeite niemals mit Tieren
Aus meiner Sicht ist diese Kurzgeschichte die unterhaltsamste gewesen. Ich bin selbst ein großer Hundeliebhaber und die Kleinstadtatmosphäre hat perfekt zu dem hier lebenden Scythe gepasst. Dass sich die Handlung allerdings so entwickeln wurde, habe ich zu Beginn nicht erraten können und im Nachhinein hab ich mich herzlich amüsiert.

Ein vielfarbiger Tod
Diese Geschichte vermittelt perfekte spooky season Atmosphäre nachdem sie an Halloween spielt. Beim Lesen habe ich mich wie in einem amerikanischen High School-/Teeniefilm gefühlt und landete am Schluss in der verzehrten Scythe-Welt. Von dieser Geschichte hätte ich nur zu gerne ein Fanart, da ich sie mir bildlich sehr gut vorstellen konnte und der Ort unglaublich aussehen muss!

Die Straße der Widerlinge
Ich glaube das war die für mich unvorhersehbarste Geschichte! Hier ging es um die Widerlinge, die unterste Gesellschaftsschicht im Scythetum, und wir erfuhren nicht nur etwas über die hier vorkommenden Charaktere, sondern auch die Lebensumstände und die Ränge dieser Gesellschaftsgruppe.

Eine Marsminute
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mit dieser Geschichte rein persönlich nicht viel anfangen konnte. Sie erinnerte mich etwas an Der Marsianer und die ganze Physik sprach mich leider nicht an, weshalb das für mich die schwächste Kurzgeschichte war.

Der letzte Tag der Sterblichkeitsära
Hier schlägt mein kleines Künstlerherz! Die Idee eines Wettbewerbs finde ich unfassbar spannend und ich konnte es gar nicht erwarten, zu erfahren, was für Kunstwerke unsere Protagonisten zaubern würden. Und natürlich war ich auch gespannt auf den Gewinner und die Verlierer!

Black Knights‘ Tango
Bei dieser Geschichte habe ich richtig mitgefiebert! Hier scheiden sich eventuell die Geister, aber für mich ist Schach sehr spannend und anspruchsvoll, weshalb ich diese Art der Nachlese unglaublich interessant fand und Kitt angefeuert habe. Dass allerdings noch ein Twist kam, den ich so nicht hab kommen sehen, hat die ganze Geschichte noch einmal abgerundet.

Cirri
In keiner Geschichte konnte ich weniger emotional werden als in dieser. Es geht nur indirekt um die Menschen und so wird diese auch erzählt. Es war keine schlechte Kurzgeschichte, aber gepackt hat sie mich leider gar nicht.

Anastasias Schatten
In dieser Kurzgeschichte haben wir einen Zusammenhang mit der Trilogie, weshalb man manche Charaktere eventuell schon kennt. Falls nicht, lernen wir Ben, Anastasias Bruder, kennen und begleiten ihn auf seinem Weg ins Scythetum. Trotz all der Strapazen bin ich froh, dass es noch ein den Umständen entsprechendes Happy End gibt.

Hartnäckige Erinnerungen
Neben Dayne ist Penélope mein liebster Charakter aus diesen Kurzgeschichten. Und ich als Kunst- und auch Barcelonafan habe die Inszenierungen in dieser Geschichte geliebt. Auch die Dialoge zwischen Penélope und Scythe Dalí haben mir sehr gefallen und ich fand es nur passend, dass es eine Rivalität zwischen Scythe Dalí und Scythe Gaudí gab.

Eine romantische Komödie mit Todesfolgen
Mit Tollpatschigkeit kenne ich mich auch aus, weshalb ich den Anfang in der Welt des Scythetums doch sehr passend fand. Die Geschichte war allerdings durchgehen skurril und ich konnte auch mit den Charakteren leider nicht viel anfangen. Ein Lichtpunkt ist, dass auch der Schluss zum Umfeld gepasst und dennoch unerwartet war.

Vielleicht eine Nachlese
Das ist definitiv meine zweitliebste Kurzgeschichte in dieser Sammlung! Dayne‘s Geschichte weicht von den uns bekannten ab und wir treten in die Traumwelt des Scythetums ein. Nicht nur sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, auch die Handlung war durch und durch spannend, obwohl man schon zu Beginn wusste, was auf einen zukommt.

Ein dunkler Vorhang hebt sich
Diese Kurzgeschichte rundet ein perfektes Ende ab. Zum Einen ist sie sehr abschließend, allerdings lässt sie auch Raum für eine eventuelle neue Reihe oder zumindest Kurzgeschichtensammlung offen. Besonders viel geschieht allerdings nicht.

Nicht schöner als ich
Diese exklusive Kurzgeschichte für die deutschsprachige Ausgabe war tatsächlich auch meine liebste! Zum Einen fand ich es schön eine Kurzgeschichte in Rothenburg ob der Tauber zu haben und zum Anderen fand ich dir umgekehrte Relation zum Zweiten Weltkrieg ganz spannend. Es war allerdings auch erschreckend zu sehen wie viel Macht ein dem Anschein nach gutherziger Scythe hat und sich ein Gefolge aus Geflüchteten aufbaut.

Gelesen vom 22.09.2023 bis 29.09.2023

Bewertung: 4,5 von 5 Sterne