Rezension “Gleanings – Storys aus dem Scythe-Universum”

Rezensionsexemplar

Produktinformationen:

  • Autor*in: Neal Shusterman, David Noon, Jarrod Shusterman, Joelle Shusterman, Michael H. Payne, Michelle Knowlden, Sofía Lapuente
  • Übersetzer*in: Kristian Lutze, Pauline Kurbasik
  • Band 3.5
  • Originaltitel: Gleanings – Stories from the Arc of a Scythe
  • Seitenanzahl: 528 Seiten
  • Verlag: FISCHER Sauerländer
  • ISBN: 978-3737372299
  • Preis: 16,90€ (Paperback), 14,99 (eBook), 9,95€ (Hörbuch)

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Klappentext:

Stell dir eine Welt vor, in der Armut, Krankheit und Tod besiegt sind. Aber auch in dieser perfekten Welt müssen Menschen sterben. Und die Entscheidung über Leben und Tod treffen die Scythe: Sie allein entscheiden, wer sterben muss. Doch nicht alle Scythe halten sich an die Regeln  

»Gleanings« erzählt Storys aus dieser erschreckenden und faszinierenden Welt, die vielleicht unsere Zukunft ist. Eine Reise zu den verborgenen Geheimnissen der mächtigsten Scythe und den bisher unerzählten Geschichten der Hüter des Todes. Wahrheiten bekommen Risse, dunkle Seiten der Helden gelangen ans Licht, vermeintlich besiegte Feinde erstehen wieder auf, und neue Scythe betreten die Bühne

Meine Meinung:

Vorab möchte ich mich beim S. Fischer Verlag und Netgalley für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares bedanken!

Diesmal beginne ich gleich mit meinem Fazit des gesamten Buches, da ich im Folgenden noch auf die einzelnen Kurzgeschichten eingehen möchte.

Für mich ist diese Kurzgeschichtensammlung die perfekte Ergänzung zur Scythe-Trilogie und ich kann sie jedem empfehlen, der nicht genug von dieser Welt bekommt. Aber auch für Leute, die neu in diese Welt eintauchen, kann sie ein guter Start sein, um schon einmal einen Einblick zu bekommen, um was es sich überhaupt handelt. Vermutlich wird man als Neueinsteiger bei ein paar Namen verwirrt sein und den ein oder anderen Spoiler verkraften müssen, aber nichtsdestotrotz nimmt diese Sammlung nicht zu viel vorweg. Wer noch nicht ganz überzeugt ist oder sich ein genaueres Bild der einzelnen Geschichte machen möchte, kann gerne weiterlesen.

Der erste Hieb
Für mich war dies der perfekte Start dieser Sammlung. Poetisch wurde über die Welt der Scythe gedichtet und ihre Seiten wurden aufgedeckt.

Formidabel
Zu Beginn war ich etwas verwirrt wie die folgenden Kapitel aufgebaut sein werden, weshalb ich erstmal nicht wusste wie ich diese Geschichte einordnen sollte. Allerdings hat mich Scythe Curie an Scythe Anastasia erinnert und auch ihre Handlungen passten zu den Ereignissen und Verhaltensweisen, die wir in die Trilogie kennengelernt haben. Meiner Meinung nach begann diese Kurzgeschichtensammlung brutaler als erwartet.

Arbeite niemals mit Tieren
Aus meiner Sicht ist diese Kurzgeschichte die unterhaltsamste gewesen. Ich bin selbst ein großer Hundeliebhaber und die Kleinstadtatmosphäre hat perfekt zu dem hier lebenden Scythe gepasst. Dass sich die Handlung allerdings so entwickeln wurde, habe ich zu Beginn nicht erraten können und im Nachhinein hab ich mich herzlich amüsiert.

Ein vielfarbiger Tod
Diese Geschichte vermittelt perfekte spooky season Atmosphäre nachdem sie an Halloween spielt. Beim Lesen habe ich mich wie in einem amerikanischen High School-/Teeniefilm gefühlt und landete am Schluss in der verzehrten Scythe-Welt. Von dieser Geschichte hätte ich nur zu gerne ein Fanart, da ich sie mir bildlich sehr gut vorstellen konnte und der Ort unglaublich aussehen muss!

Die Straße der Widerlinge
Ich glaube das war die für mich unvorhersehbarste Geschichte! Hier ging es um die Widerlinge, die unterste Gesellschaftsschicht im Scythetum, und wir erfuhren nicht nur etwas über die hier vorkommenden Charaktere, sondern auch die Lebensumstände und die Ränge dieser Gesellschaftsgruppe.

Eine Marsminute
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mit dieser Geschichte rein persönlich nicht viel anfangen konnte. Sie erinnerte mich etwas an Der Marsianer und die ganze Physik sprach mich leider nicht an, weshalb das für mich die schwächste Kurzgeschichte war.

Der letzte Tag der Sterblichkeitsära
Hier schlägt mein kleines Künstlerherz! Die Idee eines Wettbewerbs finde ich unfassbar spannend und ich konnte es gar nicht erwarten, zu erfahren, was für Kunstwerke unsere Protagonisten zaubern würden. Und natürlich war ich auch gespannt auf den Gewinner und die Verlierer!

Black Knights‘ Tango
Bei dieser Geschichte habe ich richtig mitgefiebert! Hier scheiden sich eventuell die Geister, aber für mich ist Schach sehr spannend und anspruchsvoll, weshalb ich diese Art der Nachlese unglaublich interessant fand und Kitt angefeuert habe. Dass allerdings noch ein Twist kam, den ich so nicht hab kommen sehen, hat die ganze Geschichte noch einmal abgerundet.

Cirri
In keiner Geschichte konnte ich weniger emotional werden als in dieser. Es geht nur indirekt um die Menschen und so wird diese auch erzählt. Es war keine schlechte Kurzgeschichte, aber gepackt hat sie mich leider gar nicht.

Anastasias Schatten
In dieser Kurzgeschichte haben wir einen Zusammenhang mit der Trilogie, weshalb man manche Charaktere eventuell schon kennt. Falls nicht, lernen wir Ben, Anastasias Bruder, kennen und begleiten ihn auf seinem Weg ins Scythetum. Trotz all der Strapazen bin ich froh, dass es noch ein den Umständen entsprechendes Happy End gibt.

Hartnäckige Erinnerungen
Neben Dayne ist Penélope mein liebster Charakter aus diesen Kurzgeschichten. Und ich als Kunst- und auch Barcelonafan habe die Inszenierungen in dieser Geschichte geliebt. Auch die Dialoge zwischen Penélope und Scythe Dalí haben mir sehr gefallen und ich fand es nur passend, dass es eine Rivalität zwischen Scythe Dalí und Scythe Gaudí gab.

Eine romantische Komödie mit Todesfolgen
Mit Tollpatschigkeit kenne ich mich auch aus, weshalb ich den Anfang in der Welt des Scythetums doch sehr passend fand. Die Geschichte war allerdings durchgehen skurril und ich konnte auch mit den Charakteren leider nicht viel anfangen. Ein Lichtpunkt ist, dass auch der Schluss zum Umfeld gepasst und dennoch unerwartet war.

Vielleicht eine Nachlese
Das ist definitiv meine zweitliebste Kurzgeschichte in dieser Sammlung! Dayne‘s Geschichte weicht von den uns bekannten ab und wir treten in die Traumwelt des Scythetums ein. Nicht nur sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, auch die Handlung war durch und durch spannend, obwohl man schon zu Beginn wusste, was auf einen zukommt.

Ein dunkler Vorhang hebt sich
Diese Kurzgeschichte rundet ein perfektes Ende ab. Zum Einen ist sie sehr abschließend, allerdings lässt sie auch Raum für eine eventuelle neue Reihe oder zumindest Kurzgeschichtensammlung offen. Besonders viel geschieht allerdings nicht.

Nicht schöner als ich
Diese exklusive Kurzgeschichte für die deutschsprachige Ausgabe war tatsächlich auch meine liebste! Zum Einen fand ich es schön eine Kurzgeschichte in Rothenburg ob der Tauber zu haben und zum Anderen fand ich dir umgekehrte Relation zum Zweiten Weltkrieg ganz spannend. Es war allerdings auch erschreckend zu sehen wie viel Macht ein dem Anschein nach gutherziger Scythe hat und sich ein Gefolge aus Geflüchteten aufbaut.

Gelesen vom 22.09.2023 bis 29.09.2023

Bewertung: 4,5 von 5 Sterne

Rezension “The Atlas Six”

Rezensionsexemplar

Produktinformationen:

  • Autorin: Olivie Blake
  • Originaltitel: The Atlas Six
  • Band 1
  • Seitenanzahl: 544 Seiten
  • Verlag: FISCHER Tor Verlag
  • ISBN: 978-3596707638
  • Preis: 22,00€ (Gebundenes Buch), 14,99€ (eBook), 29,95€ (Hörbuch)

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Klappentext:

Die Bibliothek von Alexandria ist niemals untergegangen, sie verwahrt im Verborgenen seit Jahrtausenden die dunkelsten Geheimnisse der Menschheit. Alle zehn Jahre bekommen die talentiertesten Magier*innen ihrer Generation die Möglichkeit, das uralte Wissen zu studieren: Jene, die die Initiation überstehen, erwarten ungeheurer Reichtum, Macht und Weisheit. Doch von den sechs Auserwählten werden nur fünf überleben. 

Dieses Mal sind mit dabei: Libby Rhodes und Nico de Varona, zwei begnadete Physiomagier von der New York University of Magical Arts, die einander nicht ausstehen können. Die Telepathin Parisa Kamali und der Empath Callum Nova, beide Meister der Manipulation. Tristan Caine, der zynische Sohn eines Londoner Gangsters, der jede Illusion durchschauen kann, und Reina Mori, eine mysteriöse Naturmagierin aus Japan.

Zwischen den mächtigen Adepten beginnt ein Spiel auf Leben und Tod.

Meine Meinung:

Danke vorab an Netgalley.de und dem Fischer Tor Verlag für die Bereitstellung dieses Eezensionsexemplares.

Mein diesjähriges Jahreshighlight!

Ja, es ist erst Oktober und ja, ich werde sicher noch einige Bücher lesen, aber ich weiß jetzt schon, dass keins an dieses hier rankommt.

Schon von außen scheint es recht düster, aber durch den Inhalt des Buches passt das Coverbild perfekt zur Geschichte.

Gleich am Anfang werden uns nun die sechs Protagonisten vorgestellt und auch vom Kurator Atlas Blakely erfahren wir schonmal Kleinigkeiten. Gut an der Aufteilung der Kapitel fand ich, dass man aus jeder Perspektive gleich viel erfahren hat und somit keinen Favoriten vorgegeben bekommen hat. Doch auch durch das Misstrauen der verschiedenen Personen, konnte man selbst als Leser niemandem so richtig vertrauen.

Die Alexandrinische Gesellschaft bewahrt das Wissen der Menschen, so dass es für jeden der sechs Auserwählten spannend ist, dieser beizutreten. Allerdings werden nur fünf der sechs aufgenommen, was dem sechsten blüht, ist bis dahin noch nicht bekannt.

Teilweise fand ich den Einstieg etwas kompliziert. Es wurde vieles naturwissenschaftlich erklärt, was ich zwar interessant finde, aber dennoch etwas schwer zu verstehen. Nichtsdestotrotz war es spannend mal ein Dark Academia-Buch zu lesen, in dem wirklich mal gelernt wurde und sich die Geschichte nicht nur auf dem Campus abgespielt hat.

Die verschiedenen Herausforderungen, Angriffe und Umstimmungsversuche fand ich super ausgearbeitet und passten auch inhaltsmäßig zur Geschichte.

Vor allem aber wurde auf emotionale Bindungen, Vertrauen und Misstrauen gesetzt, was ich so in Büchern noch nicht sehr oft erlebt habe. Das hat es umso spannender gemacht und mich das ganze Buch über in seinen Bann gezogen.

Doch vor allem das Ende der Geschichte hat mich dann noch einmal richtig gefesselt. Zwar hat man nach der Hälfte des Buches schon einen Teil des Endes erahnen können, aber dass es so ausgehen würde, habe ich wirklich nicht erwartet. Es war einfach nochmal ein richtiger Umschwung und ich bin sehr gespannt, was in Band 2 auf uns wartet. Zumal einige Fragen noch ungeklärt sind!

Gelesen vom 23.09.2022 bis 18.10.2022

Bewertung: 5 von 5 Sterne