Rezension “La’uls Urteil”

Produktinformationen:

  • Autor: Nerian Blake
  • Seitenanzahl: 72 Seiten
  • Verlag: tredition
  • ISBN: 978-3347737709
  • Preis: 6,99€ (Taschenbuch), 3,99€ (eBook)

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Klappentext:

La’ul kommt urplötzlich auf die Welt. Er weiß nicht wo, wer oder was er ist, aber eins weiß er sicher: Er wird die Mörder seiner Familie bestrafen, für das, was sie getan haben. Allerdings schaffen es seine Feinde ihn bei seinem Rachefeldzug zu überrumpeln und zusammen mit seinem Erzfeind James zu verbannen. Geschlagen und verbannt kann ihm jetzt nur noch sein Erzfeind helfen, seine ersehnte Rache zu bekommen. Aber kann La’ul seinen tiefsitzenden Hass wirklich überwinden?

Meine Meinung:

Danke vorab an Nerian Blake für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares.

Als ich das Buch zum ersten Mal in den Händen hielt, dachte ich mir: “Mal gucken, was in diesem 70-Seiten Roman steckt”. Und ich kann euch sagen: sehr viel!

Die Handlung fängt recht mysteriös an und schon da hat sich gezeigt, dass der Autor mit passenden Beschreibungen ein reales Gefühl für die Geschichte schafft. Wobei man anfangs noch nicht wirklich weiß, an welchem Punkt man sich befindet, wird es nicht nur uns Lesern klarer, sondern auch der Hauptfigur.

Der Anfang verläuft noch recht beschreibend und wird dann jäh von der ersten Aktion unterbrochen. Ohne viel vorwegnehmen zu wollen, will La’ul sich an den Menschen rächen, die ihm Unrecht getan haben. Aus diesem Grund macht er sich auf den Weg zum König, um diesem seine Forderungen zu stellen.

Schön fand ich hier, dass die Umgebung der Menschen nicht als schön dargestellt wurde, sondern der Zeit entsprechend. Generell konnte man sich durch die passenden Beschreibungen immer ein gutes Bild von der Umgebung machen.

Nachdem La’uls Forderungen Jahr für Jahr erfüllt werden, wird er hier als Monster und Tyrann dargestellt. Aus diesem Grund fürchten sich die Menschen vor ihm und erster Widerstand bildet sich.

Dennoch war James der Erste, der tatkräftig etwas gegen La’ul unternommen hatte. Durch seine Taten wurde er von einer Gruppe erkannt und durch einen geschickten Plan wollten sie La’ul verbannen. Der Plan war durchdacht und für mich auch logisch. Einzig die Tatsache, dass ein 70_jähriger Mann zwei kräftige, junge Männer eine Treppe runterstoßen kann, find ich hier etwas komisch.

Doch der interessanteste Teil ereignet sich wohl nach La’uls Verbannung. James’ Plan ist nicht ganz aufgegangen und gemeinsam mit La’ul sitzt er nun fest. Obwohl beide sich hassen, können sie sich gegenseitig verstehen und man kann den Zwiespalt zwischen Jass und Verständnis deutlich spüren.

Es ist erstaunlich wie Blake die Gesellschaftskritik nachvollziehbar in der Geschichte verpackt, so dass man auch nach Lesen des Buches noch über seine eigenen Taten nachdenkt.

Auch der Schluss war an sich logisch, nur etwas verwirrend durch die sprunghaften Handlungen. Der Lösungsweg hatte durch die verschiedenen Szenen einen roten Faden und auch das letztendliche Ende war nachvollziehbar und wirklich gelungen. La’uls Schicksal hat mir sehr gefallen und auch die Moral hinter dem ganzen Buch.

Nach dem Klappentext bin ich mit einer ganz anderen Erwartung in das Buch gestartet und wurde letztendlich positiv überrascht. Der Schreibstil ist flüssig und sehr lebendig, die Geschichte systematisch aufgebaut und man kann sich gut in die verschiedenen Charaktere hineinversetzen.

Ein wirklich gutes Buch, das ich jedem empfehlen kann! Ich hoffe noch mehr von dem Autor lesen zu können.

Gelesen vom 16.10.2022 bis 22.10.2022

Bewertung: 4,5 von 5 Sterne

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