Rezension “Bis ans Ende der Geschichte”

Rezensionsexemplar

Produktinformationen:

  • Autorin: Jodi Picoult
  • Originaltitel: The Storyteller
  • Seitenanzahl: 576 Seiten
  • Verlag: Penguin Verlag
  • ISBN: 978-3328100515
  • Preis: 10,00€ (Taschenbuch), 9,99€ (eBook), 9,99€ (Hörbuch)

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Klappentext:

Sage Singer ist eine junge, leidenschaftliche Bäckerin. Als sie den allseits beliebten pensionierten Lehrer Josef Weber kennenlernt, entwickelt sich trotz des großen Altersunterschieds eine enge Freundschaft zwischen ihnen. Doch als Josef ihr eines Tages ein lange vergrabenes, schreckliches Geheimnis verrät, bittet er Sage um einen schwerwiegenden Gefallen. Wenn sie einwilligt, hat das allerdings nicht nur moralische, sondern auch gesetzliche Konsequenzen. Sage steht vor einem Dilemma. Denn wo verläuft die Grenze zwischen Hilfe und einem Vergehen, Strafe und Gerechtigkeit, Vergebung und Gnade?

Meine Meinung:

Vorab noch einmal vielen Dank an den Penguin Verlag, dass ich dieses Buch rezensieren durfte!

Kann Spoiler enthalten!

Ich sage das nicht gerne, aber dieses Buch sollte eine Schullektüre sein. Es geht hierum den zweiten Weltkrieg und seine ‘Nachwirkungen’ und ich bin immer noch sprachlos!

Egal wie vorbereitet ich auf Frau Picoults Geschichten bin, sie schockieren mich jedes mal aufs Neue. Teils positiv, teils negativ, aber vor allem bereiten sie mir ein totales Gefühlschaos. Die Personen sind alle realistisch gestaltet und durch die Erzählweise fühlt man direkt mit ihnen. Man steckt also mittendrin in dem Schlamassel und setzt sich damit selbst mit ethischen Hintergründen und Moral auseinander.

Auch in dieser Geschichte wusste ich nicht recht wie ich mit der Handlung umgehen sollte und war so ratlos wie die Protagonistin Sage.

Ich muss als einzigen Makel anführen, dass mich die vielen Perspektivenwechsel teilweise etwas gestört haben. Ich bin kein großer Freund von zu vielen Erzählsichten, weshalb vor allem vier Personen und ein ‘Märchen’ etwas zu viel für mich waren.

Was ich dennoch schön fand war, dass diese Perspektivenwechsel durch kursive/fette Schrift oder Schriftarten noch einmal unterschieden wurden.
Wäre dieses Buch nicht so überaus anspruchsvoll, dann hätte ich es sicherlich innerhalb einiger Tage verschlungen, aber ich musste das Ganze Stück für Stück verdauen.

Auch fand ich es (ein weiteres Mal) bemerkenswert wie es Frau Picoult gelang einen roten Faden durch das ganze Durcheinander zu bringen. Jede Seite war wichtig für das Ende und den kompletten Ausgang. Jede Figur spielte eine Rolle, die man nicht außen vor lassen durfte und ihren Zweck erfüllte.

Ich muss sagen, dass Frau Picoult mich mit jedem Buch mehr in den Bann zieht und ich noch Wochen über ihre Bücher nachdenke. Ich kann nur sagen, dass ich auch dieses Buch hier weiterempfehle! Es ist keine leichte Lektüre und vor allem kein kleiner Zeitvertreib, doch eine Geschichte, die gelesen werden sollte!

Gelesen vom 03.02.2018 bis 24.02.2018

Bewertung: 5 von 5 Sterne

Rezension “Die 13 1/2 Leben des Käpt’n Blaubär”

Produktinformationen:

  • Autor: Walter Moers
  • Seitenanzahl: 720 Seiten
  • Verlag: Penguin Verlag
  • ISBN: 978-3328601203
  • Preis: 28,00€ (Gebundene Ausgabe), 14,00€ (Taschenbuch), 15,99€ (eBook)

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Klappentext:

«Ein Blaubär hat 27 Leben. Dreizehneinhalb werde ich in diesem Buch preisgeben…», so beginnt der allererste Roman von Walter Moers. Man schrieb das Jahr 1999, als der berühmte Käpt´n Blaubär seine halbe Lebensgeschichte vorlegte. Darin geht es um Zwergpiraten, Klabautergeister, Waldspinnenhexen, Tratschwellen, Stollentrolle, Finsterbergmaden, eine Berghutze, einen Riesen ohne Kopf, einen Kopf ohne Riese, schlafwandelnde Yetis, einen ewigen Tornado, Rikschadämonen, einen Prinz aus einer anderen Dimension, einen Professor mit sieben Gehirnen, denkenden Sand, eine kulinarische Insel, Kanaldrachen, dramatische Lügenduelle, Nattifftoffen, viereckige Sandstürme, eklige Kakertratten, das Tal der verworfenen Ideen, Horchlöffelchen, Zeitschnecken, Olfaktillen, einen Malmstrom, tödliche Gefahren, ewige Liebe, Rettungen in allerletzter Sekunde – und vieles andere mehr.

Meine Meinung:

Nachdem ich in meiner Kindheit Käpt’n Blaubär so oft gesehen hab, wollte ich dieses Buch unbedingt haben! Wobei es von Außen ganz schlicht erscheint, sind die Karikaturen im Inneren des Buches wirklich schön und passend zur Geschichte! So kann man sich vor allem die erfundenen Wesen viel besser vorstellen. Auch habe ich mich bis zum Ende des Buches gefragt, ob es nun wohl ein Buch für äußerst schlaue Kinder ist oder ein Buch für fantasievolle Erwachsene? Ich schätze wohl beides.

Blaubärs Reise beginnt in einer Nussschale auf dem offenen Meer. Es dauert nicht lange und schon erfährt er sein erstes Abenteuer. Ob von winzigen Zwergpiraten bis hin zu riesigen Bolloggs, Moers mangelt es nie an Einfallsreichtum.

Ich habe all die Geschichten genossen und es zog sich immer ein roter Faden durch das Buch. Auch in späteren Kapiteln fand man Informationen zu den vorherigen und auch Aufklärungen bei Wesen oder Taten, die dem Blaubären zugestoßen sind.

Am spannendsten fand ich sein Leben in den Finsterbergen (Kapitel 6). Unter den Lehren des Prof. Dr. Abdul Nachtigaller lernte Blaubär alles Wichtige für sein Leben und auch noch etwas mehr. Auch entwickelte sich hier die erste Liebesgeschichte – wenn sie auch sehr einseitig war. Nachdem seine beiden Freunde ihren Abschluss schon in der Tasche hatten und Blaubär neue Mitschüler bekam, konnte ich ihn verstehen, dass er sich ab da sehr unwohl beim Lernen gefühlt hat.

Doch auch auf seinen späteren Reisen begegnete er einigen seiner Mitschülern, die ihm das ein oder andere mal sehr behilflich sind. Jedoch kommt er auch gut mit Fremden zurecht und hat somit auf seinen Reisen kein Problem neue Freundschaften zu schließen und jedes Mal etwas Neues zu lernen.

Allerdings fand ich sein Leben in Atlantis (Kapitel 12) sehr lang gezogen und tatsächlich etwas unspektakulär. Wobei er hier eine angesehene Karriere anstrebt und bei dieser auch hoch aufsteigt, werden dabei leider nur seine Lebenserfahrungen wiederholt und in einem verbalen Kampf vorgetragen. An sich ist die Idee dieses Berufs sehr gut, allerdings finde ich die Umsetzung sehr mühsam und beinahe schon unnötig.

Der Schluss war schließlich noch einmal aufklärend und spannend. Mit so einem Ende habe ich nicht gerechnet – wobei ich mit den ganzen Geschichten nicht gerechnet habe.

An sich ist das Buch ‘Die 13 1/2 Leben des Käpt’n Blaubär’ für Groß und Klein und meiner Meinung nach auch eine super Gute-Nacht-Geschichte, die auf mehrere Abende aufgeteilt werden kann.

Gelesen vom 20.03.2020 bis 28.03.2020

Bewertung: 4 von 5 Sternen