Rezension “Nebel”

Rezensionsexemplar

Produktinformationen:

  • Autor: Ragnar Jónasson
  • Originaltitel: Mistur
  • Seitenanzahl: 352 Seiten
  • Verlag: btb Verlag
  • ISBN: 978-3442758623
  • Preis: 15,00€ (Taschenbuch), 9,99€ (eBook), 9,95€ (Hörbuch)

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Klappentext:

Ein einsames Bauernhaus – und ein verhängnisvoller Besuch.

Hulda Hermannsdóttir, Kommissarin bei der Polizei Reykjavík, kehrt nach einem Schicksalsschlag gerade wieder in ihren Beruf zurück. Um sie bei der Wiederaufnahme der Arbeit zu unterstützen, wird Hulda von ihrem Chef mit einem neuen Fall betraut: Mehrere Leichen wurden in einem abgelegenen Bauernhaus im Osten des Landes gefunden, und alles deutet darauf hin, dass sie dort schon seit einigen Wochen liegen. Was ist während der Weihnachtstage geschehen, als das Bauernhaus durch einen Schneesturm vom Rest der Welt abgeschnitten war? Und gibt es ein Entkommen vor der eigenen Schuld?

Meine Meinung:

Vorab vielen Dank an den btb Verlag und das Bloggerportal für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares!

Ich hab mich schon so sehr auf den letzten Band dieser unfassbar tollen Reihe gefreut! Und auch bei diesem wurde ich nicht enttäuscht. Da die Geschichte rückwärts erzählt wird, war ich schon sehr gespannt wie Huldas Geschichte anfangen würde, zumal der Leser ja schon eine Vorahnung hatte, was geschehen ist. Doch selbst mit dem Wissen darüber bekam man eine nicht ganz erwartete Antwort.

Huldas Familiengeschichte wurde wirklich realistisch und auch schockierend erzählt. Man konnte die Emotionen der Protagonistin, aber auch die der anderen handelnden Personen wirklich gut nachvollziehen. Mit dem Anfang, bzw. Ausgang dieser Geschichte habe ich wirklich nicht gerechnet.

Schon in den zwei Bänden davor konnten wir sehen wie stark und äußerlich robust Hulda ist, aber wie betroffen und emotional sie dann doch im Inneren aussieht. Es ist unfassbar wie Jónasson Hulda zu einer realen Figur macht. Auch in ihrem Beruf bleibt sie stark, obwohl auch hier unfaire Bedingungen herrschen.

Sehr schön, wie auch in den Büchern davor, finde ich, dass die Tatgeschichte mit Huldas verstrickt ist und man trotz der vielen Details nur schwer auf den Täter kommt. Auch hier hätte ich nie mit dem Ausgang gerechnet und war von dem überraschenden Ende wirklich sehr angetan. Erlas und Einars Geschichte brachte mich wirklich in eine Gefühlslage, bei der ich nicht wusste wie und was ich denken sollte.

Der letzte Teil hat zumindest aus der Perspektive von Hulda einen eher familiären Teil, den ich aber für die Reihe sehr wichtig fand. Dafür war aus der Sicht Erlas mehr Spannung enthalten und man rechnete mit dem Schlimmsten.
Schon nach dem Ende des ersten Bandes habe ich immer noch eine Frage im Kopf, die ich gerne beantwortet hätte, aber vielleicht finde ich das ja noch in einer Fragerunde oder in einem anderen Buch oder sogar (und hoffentlich) in einer Fortsetzung des Autors heraus.

Bewertung: 5 von 5 Sterne

Rezension “Der Märchenerzähler”

Produktinformationen:

  • Autorin: Antonia Michaelis
  • Seitenanzahl: 448 Seiten
  • Verlag: Oetinger Verlag
  • ISBN: 978-3789142895
  • Preis: 20,00€ (Gebundene Ausgabe), 12,00€ (Taschenbuch), 7,99€ (eBook)

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Klappentext:

Geliebter Mörder? Atemlos spannend – ein Meisterwerk von Antonia Michaelis
Abel Tannatek ist ein Außenseiter, ein Schulschwänzer und Drogendealer. Wider besseres Wissen verliebt Anna sich rettungslos in ihn. Denn es gibt noch einen anderen Abel: den sanften, traurigen Jungen, der für seine Schwester sorgt und der ein Märchen erzählt, das Anna tief berührt. Doch die Grenzen zwischen Realität und Fantasie verschwimmen. Was, wenn das Märchen gar kein Märchen ist, sondern grausame Wirklichkeit? Was, wenn Annas schlimmste Befürchtungen wahr werden?

Meine Meinung:

Mir wurde das Buch von einer Freundin wärmstens ans Herz gelegt und durch diese Geschichte habe ich mich auch für das Genre Thriller begeistern können.

Das Buch fängt erst einmal mit einer Ballade an, die einem schon ein mulmiges Gefühl beschert und auch der anschließende Prolog hat es faustdick hinter den Ohren.

Ich finde Michaelis Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen, ich liebe die kleinen Metaphern, die sie immer wieder einbaut, und ich bewundere sie für die Normalität und Realität, die sie mit einbringt.

Da auch ich dieses Jahr mein Abitur schreibe konnte ich mich gut mit Anna identifizieren. Ihre Neugierde war menschlich und sie ist einfach ein total realer Charakter. Es ging nicht um ihr Äußeres oder generell um ihr Leben, sondern um ihre Gefühl verbunden mit Abel.

Auch schön finde ich es, wie die Autorin eine Art Kindergeschichte oder eben das Märchen mit hat einfließen lassen und wie sie dieses zu einem Thriller umwandelte.

Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen, da ich mich vor Spannung und großem Erwarten nicht davon habe losreißen können. Auch die verschiedensten Themen wie Sexualität, Familienbindung und Gewalt waren in der Geschichte verpackt und haben mich durch die erschreckende Realität zum Weinen gebracht.

Dieses Buch war auf jeden Fall eines meiner Jahreshighlights 2017 und ich empfehle es jedem, der realitätsnahe Bücher mag/liebt.

Gelesen im November 2017

Bewertung: 5 von 5 Sterne

Rezension “Kalter Zwilling”

Produktinformationen:

  • Autorin: Cathrine Shepherd
  • Band 3
  • Seitenanzahl: 300 Seiten
  • Verlag: Kafel Verlag
  • ISBN: 978-3944676012
  • Preis: 9,99€ (Taschenbuch), 14,99€ (Hörbuch)

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Klappentext:

Zons 1496: Ein schrecklicher Fluch beendet Elisas junges Leben, noch bevor sie ihre neugeborenen Zwillingssöhne in den Armen halten kann. Bastian Mühlenberg von der Zonser Stadtwache ahnt zunächst nichts vom düsteren Familiengeheimnis, das auf den Brüdern lastet. Als der Schmied mit gefälschten Goldgulden zerstückelt vor der Stadtmauer gefunden und das friedliche Städtchen von einer neuen Mordserie erschüttert wird, nimmt Bastian Mühlenberg die Spur des Mörders auf. Stück für Stück wird er in eine unheilvolle Verschwörung hineingezogen, die das Leben seiner Familie bedroht…

Gegenwart: Der grausame Mord an einer Prostituierten führt Kommissar Oliver Bergmann zu seinem dritten großen Fall nach Zons. Offensichtlich ist der Mörder ein kaltblütiger Psychopath, der ein perverses Machtspiel mit seinen Opfern treibt. Währenddessen schreibt Journalismus-Studentin Emily mit Hilfe von Professor Morgenstern, dem Leiter einer psychiatrischen Klinik vor den Toren von Zons, eine Reportage über die menschlichen Abgründe psychopathischer Persönlichkeiten. Als ein Universitätsprofessor aus Köln, keine dreißig Kilometer von Zons entfernt, auf martialische Weise ermordet wird, meint Oliver Bergmann ein Muster aus der Vergangenheit zu erkennen. Ein über fünfhundert Jahre alter Fluch scheint zu neuem Leben erwacht…

Meine Meinung:

Ich habe nicht gewusst, dass dies Band 3 der Reihe ist, weshalb ich die vorherigen Teile nicht gelesen habe. Aber innerhalb der Geschichte wurde ich zu den beiden ersten Bänden gespoilert, weshalb man diese wohl lieber davor lesen sollte. Dadurch wurden einem zudem noch die Verbindungen zu weiteren Personen genommen, über welche man bis zum Schluss der Geschichte noch erfahren hat. Das hätte man meiner Meinung nach etwas besser gestalten können.

Allerdings finde ich die Idee mit den zwei Taten, wovon eine in der Vergangenheit und die andere in der Gegenwart spielt, wirklich sehr interessant und wollte unbedingt wissen wie diese miteinander verbunden sind. Auch, dass die Charaktere in der verschiedenen Zeitepochen miteinander verbunden sind, beziehungsweise Parallelen dazu aufgestellt werden, ist wirklich ein kluger Schachzug. Nur begreife ich immer noch nicht so ganz wie die Figuren sich trotzdem kennen, zumal ihr Aussehen auch genau so beschrieben wird. Ob diese Tatsache erst im letzten Band aufgelöst wird oder schon im ersten erläutert wurde, weiß ich leider nicht.

Die “positiven” Charaktere fand ich leider nicht ganz so sympathisch und abgesehen von Bastian Mühlenberg konnte ich auch keinen dieser Personen nachempfinden. Mühlenberg allerdings ist ein für seine Zeit intelligenter Mann, der nicht ohne Grund Verbrechen klärt. Trotz falscher Spuren und Verdächtigungen schafft er es immer wieder auf den richtigen Weg zu kommen und sympathisiert dabei auch noch mit den Betroffenen.

Die “negativen” Charaktere des Buches sind dafür aber umso spannender. Die Idee mit dem Fluch ist nicht neu, aber die Umsetzung ist dafür wirklich gut. Die Personen sind authentisch und im ersten Moment bemerkt man die Bösheit, die in ihnen steckt, noch gar nicht. Dennoch waren ihre Pläne klug, aufgereift und gut durchdacht. Sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart.

Was mich danach aber noch einmal schockiert hat, war das Ende. Damit habe ich wirklich nicht gerechnet und das war schon jenseits meiner Vorstellungskraft. Ich fand die Szene etwas übernatürlich, was dann doch nicht ganz zu dem Buch gepasst hat. Dennoch wurde sie sehr gut dargestellt und jagte einem noch einmal einen kalten Schauer über den Rücken.

An sich ist das ein guter Thriller, bei dem mir aber noch einige Erklärungen gefehlt haben und den ich vielleicht auch besser bewertet hätte, wenn ich die vorherigen Teile zuerst gelesen hätte.

Gelesen am 07.06.2020

Bewertung: 3 von 5 Sterne

Rezension “Der blutige Pfad”

Produktinformationen:

  • Autorinnen: Nina Wagner, Claudia Peter, Madeleine Walter
  • Seitenanzahl: 160 Seiten
  • Verlag: Circon Verlag GmbH
  • ISBN: 978-3817419883
  • Preis: 8,99€ (Taschenbuch)

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Klappentext:

Spannend Sprachen lernen mit Compact Lernkrimi

Sie lernen schon seit einiger Zeit Deutsch und möchten Ihre Sprachkenntnisse verbessern oder vorhandenes Wissen auffrischen? Sie wollen Ihre Kenntnisse der deutschen Sprache vertiefen und dabei unterhalten werden? Sie lieben spannende Geschichten und wollen Texte lesen, die Ihnen ein authentisches Gefühl für die deutsche Sprache vermitteln? Dann sind unsere Compact Lernkrimi Kurzkrimis genau das Richtige für Sie. In „Der blutige Pfad“ erwarten Sie drei spannende Kriminalfälle, die von muttersprachlichen Autoren speziell für das Sprachniveau B2 und Deutsch als Fremdsprache (DaF) aufbereitet wurden. Mit dem einzigartigen Lernkonzept erwerben Sie spielerisch Sprachkompetenzen. Gehen Sie auf Verbrecherjagd und verbessern Sie ganz nebenbei Ihren Wortschatz, vertiefen Sie Ihre Grammatikkenntnisse und erfahren Sie Wissenswertes über Land und Sprache. Speziell konzipierte, textbezogene Übungen wechseln sich mit nützlichem Wissen rund um Land und Sprache ab und verstärken den Lerneffekt. So geht Sprachenlernen ganz nebenbei!

Meine Meinung:

Der blutige Pfad von Nina Wagner

Als Erstes fiel mir bei dieser Geschichte der Name des Protagonisten auf. Mathis ist ein sehr ungewöhnlicher deutscher Name, den ich davor noch nie gehört habe. Allerdings fand ich die Landschaftsbeschreibungen sehr schön und ich hatte dabei gleich ein Bild im Kopf. Ich war auch etwas enttäuscht davon, dass nicht aufgeklärt wurde, warum Mathis damals bei der Kölner Kripo aufgehört hat. Hierbei hätte auch mir gerne eine, wenn auch kurze, Auflösung gewünscht. Als Mathis die ersten GPS-Koordinaten bekam, verstand ich noch, dass er alleine aufbrach. Obwohl ich es vor allem als Polizist nicht ganz verständlich finde, warum er auf eine unbekannte Nummer eingeht. Ich finde seinen Grund plausibel, dass er aufgrund der ständigen Langeweile selbst ermitteln wollte, aber ich finde es verantwortungslos, dass er der Kripo nicht gleich Bescheid sagt. Da er ja primär noch Polizist ist und er es dadurch besser wissen müsste und er zudem auch noch seine Arbeit verlieren könnte. Natürlich hätte er durch Frau Münch besser in die Ermittlungen mit einbezogen werden sollen. Der verzweigte Weg über die Gaststätte hat mir sehr zugesagt. Vor allem die Hilfsbereitschaft der Angestellten fand ich hierbei sehr gut. Allerdings hat mir dann der Schluss nicht ganz so gut gefallen. Ich fand das Motiv des Mörders, Theo Thalmann, sehr schwach und es macht wenig Sinn, dass er sich selbst verhaften lässt, nur damit gerade Herr Kramer seine Morde aufdeckt. Leider finde ich die Geschichte etwas unglaubwürdig und unrealistisch.

Unter Verdacht von Claudia Peter

Herr Talheim ist ein sympathischer Charakter, mit dem ich einer Meinung bin. Nach den im Unterricht angesehenen Bilder, hätte ich wie er auch keine Angst davor, in Alsfeld zu wohnen. Dass sich viele Bürger Gedanken über die Vorkommnisse eines Vandalierenden machen, ist verständlich. Vor allem, nachdem Herr Talheim und sein Hund angegriffen wurden. Hierbei fiel mir auf, dass der Deutschlehrer über seine morgige Stunde grübelte, dieser allerdings an einem Freitagabend angegriffen wurde. Sofern in Alsfeld nicht andere Bedingungen gelten, halte ich dies für einen Logikfehler. Dass man natürlich Ben, den Sohn eines verurteilten Mörders, beschuldigte, ist im ersten Moment naheliegend. Ich fand es schön die Beziehung von Nele Schmitt, ihrem Sohn Alexander und Ben zu beobachten und wie sie sich leider voneinander entfernten. Durch die unschönen Bemerkungen gegenüber der Bürgermeisterin, verstehe ich, warum auch sie langsam anfängt, ihrem Pflegesohn zu misstrauen. Allerdings fand ich es wiederum schön, dass eine Beerdigung für Joachim abgehalten wurde. Das Leben von Nele Schmitt verschlechterte sich in diesen Wochen enorm und ich verstehe, dass sie sich in der Stadt nicht mehr wohlfühlt. Die Aufklärung des Falls hat mir auch sehr zugesagt. Ich fand es interessant, dass zwei Mädchen ein Video des Verbrechers nicht wissend aufgenommen haben und somit diesen überführt haben. Tatsächlich habe ich mir schon bei der Prügelei von Elias, seinem Kumpel und Ben gedacht, dass der Neffe der Bäckerin der Täter sein muss. Dass es dann doch noch für alle einigermaßen gut ausgeht, sieht man an Herr Talheims neuem Begleiter, dem Pudel Ulf.

Mörderische Rache von Madeleine Walther

Diese Geschichte fand ich am authentischsten. Die Geschichte Dorina Kovacs, die nach Deutschland zieht, um hier zu Lernen und eine gute Arbeit zu finden, kommt doch sehr oft vor. Vor allem ihre Kenntnisse in Russisch und Englisch helfen ihr bei der Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin sehr. Tatsächlich kam auch mir ihre schnelle Annahme sehr mysteriös vor, weshalb ich gespannt auf Kommendes war. Reinhard Kleber ist ein sehr unsympathischer Mensch, der nicht gerne andere Leute um sich hat und wenn doch, dann nur um ihnen Befehle zu erteilen. Der Hauptkommissar Specht und der Kommissar Schröder waren ein amüsantes Paar. Hier harmoniert das Wissen von Specht und der Eifer von Schröder wunderbar, weshalb der Fall strukturiert gelöst wurde. Auch bei dieser Geschichte finde ich es toll wie außenstehende Menschen zumindest versuchen durch ihren Eindruck zu helfen. Sei es der Wirt Bernd oder die Nachbarn. Sicherlich hatten hierbei viele ein Motiv, um den Geschäftsmann umzubringen. Allerdings hätte ich das Ende so nicht erwartet. Mit Sergei Kasinov wurde man dann auf eine vermeintlich falsche Fährte gelockt. Ich dachte wirklich, dass es ein geschäftliches Problem gäbe und man Herrn Kleber deswegen aus dem Weg geräumt hatte. Doch mit dem Zusammentun der Nachbarn habe ich beim besten Willen nicht gerechnet.

Gelesen vom 07.02.2020 bis 03.05.2020

Bewertung: 3 von 5 Sterne

Rezension “Der Memorymann”

Produktinformationen:

  • Autor: Béla Bolten
  • Seitenanzahl: 312 Seiten
  • Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform
  • ISBN : 978-1530574872
  • Preis: 10,70€ (Taschenbuch)

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Klappentext:

Eine junge Frau liegt erstochen in der Badewanne. Es ist nicht ihre Wohnung. Niemand kennt sie, niemand weiß, wie sie dort hingekommen ist. Der Mörder hat eine verstörende Botschaft hinterlassen, die nur eines bedeuten kann: Er hat schon einmal gemordet und er wird es wieder tun. Der Konstanzer Mordkommission um Bettina Berg und Alexander Thal bleibt nicht viel Zeit, die Zeichen zu deuten und die Regeln dieses mörderischen Spiels zu durchschauen. Denn ihr Gegner ist intelligent. Er ist skrupellos. Er ist brutal. Vor allem aber: Er ist sich seines Sieges sicher.

Meine Meinung:

Das Buch hat leider schon etwas depressiv angefangen, was meine Leselaune schon einmal runtergezogen hat. Was vermutlich so gewollt war. Das hat mich allerdings nicht davon abgebracht weiterzulesen.

Ich fand die Idee von Memorymorden nämlich sehr interessant und wollte unbedingt wissen, was das ist und wie diese Morde aufgedeckt werden. Die verschiedenen Charaktere haben super zusammen harmoniert und ich war überrascht, dass nicht nur die Hauptperson im Vordergrund stand. Auch der weitere Verlauf war relativ interessant, hat sich meiner Meinung nach aber öfter mal gezogen.

Vor allem die Nebengeschichte um Alexander Thals Sohn fand ich teilweise sehr unpassend. Wobei der Sohn wohl eine große Rolle in Alexanders Leben gespielt hat, wirkte der Vater sehr distanziert. Natürlich geht jeder anders mit Trauer um, aber zumindest sollte man seine Familie seinem Job vorziehen. Wenn man die allgemeine Trauer auch nicht zum Ausdruck bringen kann.

Dabei kommt leider auch der Punkt dazu, dass ich die Beziehung von Alexander zu Bettina und Leah nicht genau benennen kann, was mich während des Lesens auch immer wieder verwirrt hat.

Allerdings fand ich dann den Schluss sehr spannend und war wirklich neugierig zu erfahren, wie es wohl enden würde, da ich teilweise sogar ein schlechtes Ende vermutete. Den Täter selbst hätte ich nie selbst verdächtigt! Dabei ist mir auch aufgefallen, dass es wohl mehrere Bände gibt, da das Buch mit einem Cliffhänger endete und einige Fragen auch ungeklärt bleiben. Weshalb die Beziehung zu Leah und Betting vielleicht in einem früheren Band schon erklärt wurde.

Dennoch mein Fazit: Eine super Idee und eine klasse Umsetzung, allerdings eine sehr herunterziehende Nebenhandlung.

Gelesen vom 09.01.2020 bis 27.01.2020

Bewertung: 3 von 5 Sterne

Rezension “Im Tal des Fuchses”

Produktinformationen:

  • Autorin: Charlotte Link
  • Seitenanzahl: 576 Seiten
  • Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag
  • ISBN : 978-3442382590
  • Preis: 22,99€ (Gebundene Ausgabe), 10,99€ (Taschenbuch), 9,99€ (eBook), 11,99€ (hörbuch)

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Klappentext:

Was, wenn dein Entführer spurlos verschwindet und niemand weiß, wo du bist?

Ein sonniger Augusttag, ein einsam gelegener Parkplatz zwischen Wiesen und Feldern. Vanessa Willard wartet auf ihren Mann, der noch eine Runde mit dem Hund dreht. In Gedanken versunken, bemerkt sie nicht das Auto, das sich nähert. Als sie ein unheimliches Gefühl beschleicht, ist es schon zu spät: Ein Fremder taucht auf, überwältigt, betäubt und verschleppt sie. In eine Kiste gesperrt, wird sie in einer Höhle versteckt, ausgestattet mit Wasser und Nahrung für eine Woche. Doch noch ehe der Täter seine Lösegeldforderung an ihren Mann stellen kann, wird er wegen eines anderen Deliktes verhaftet. Und überlässt Vanessa ihrem Schicksal …

Meine Meinung:

Ich habe ja absolut kein Problem damit, ein schon angefangenes Buch auf die Seite zu legen und es später wieder in die Hand zu nehmen und an dieser Stelle wieder weiterzulesen. So war es diesmal aus zeitlichen und Platzgründen auch – und dennoch hatte ich das Buch selbst nach den ersten 70 Seiten die ganze Zeit im Hinterkopf.

Eine Geschichte mit so einem Klappentext hatte ich noch nie zur Hand und da mir die Autorin von einer Freundin empfohlen wurde, erwählte ich dieses Buch als mein erstes von ihr und ich bin wirklich begeistert davon.

Die Charaktere sind alle vielschichtig und haben auf die verschiedensten Arten etwas miteinander zu tun. Am meisten fasziniert hat mich aber Ryan. Der junge Mann hat so eine zerrüttelte Lebensgeschichte und es war einfach nur unglaublich, wie real er übermittelt wurde. Ich hatte wirklich oft Mitleid mit ihm und wollte nur, dass es ihm gut geht. Ein weiterer Charakter, der mir sehr im Gedächtnis geblieben ist, ist Matthew. Er verlor seine Frau und somit auch sein vergangenes Leben. Es war wirklich spannend zu sehen, wie er mit diesem Verlust umging und wie er sich selbst bestrafte, wenn er an bessere Zeichen dachte.

Eine Person, die zwar sehr wichtig für das Buch war, aber mir wirklich missfiel, war Nora. Ich fand sie wirklich sehr anstrengend und konnte ihre Art einfach nicht nachvollziehen.

Nichtsdestotrotz nahm diese Geschichte einige Wendungen, die sowohl unerwartet als auch erschreckend waren. Leider muss ich aber auch anmerken, dass es sich teilweise wirklich in die Länge gezogen hat, weshalb es keine fünf Sterne geworden sind.

Ich werde auf jeden Fall weitere Bücher der Autorin lesen, weil dieses mich definitiv überzeugt hat!

Gelesen vom 17.12.2019 bis 22.01.2020

Bewertung: 4 Sterne

Rezension “Dunkel”

Rezensionsexemplar

Produktinformationen:

  • Autor: Ragnar Jónasson
  • Originaltitel: DIMMA
  • Seitenanzahl: 384 Seiten
  • Verlag: btb Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-13: 978-3442758609
  • Preis: 15,00€ (Taschenbuch), 9,99€ (eBook)

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Klappentext:

Eine junge Frau suchte Sicherheit, doch was sie fand, war der Tod…

Hulda Hermannsdóttir, Kommissarin bei der Polizei Reykjavík, soll frühzeitig in Ruhestand gehen, um Platz für einen jüngeren Kollegen zu machen. Sie darf sich einen letzten Fall, einen cold case, aussuchen – und sie weiß sofort, für welchen sie sich entscheidet. Der Tod einer jungen Frau wirft während der Ermittlungen düstere Rätsel auf, und die Zeit, um endlich die Wahrheit ans Licht zu bringen, rennt. Eine Wahrheit, für die Hulda ihr eigenes Leben riskiert …

Meine Meinung:

Erst einmal vielen Dank an den btb Verlag und das Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

Das Titelbild hat mich nun schon öfter angelacht, doch an sich gab der Klappentext leider nicht sehr viel preis. Dennoch habe ich nur positive Bewertungen gelesen und wollte mich überraschen lassen – was auch gut geklappt hat.

Die Protagonistin ist eine ältere Frau, die kurz vor dem Ruhestand steht. Trotz ihrer großen Mühen und ihren Erfolgen wird sie nicht von all ihren Kollegen als Vorbild, geschweige denn als respektiertes Mitglied, akzeptiert.

Hulda ist absolut nicht perfekt, was sich schon durch schwerwiegende Fehler am Anfang der Geschichte zeigt und sowohl auch durch Handlungen in der Vergangenheit zur Geltung kommen. Dennoch ist sie eine real dargestellte Frau, mit der man mitfühlt und deren Ansichten man als Leser gut vertreten kann.

Der cold case von Elena, einer Russin, ist erstmal nicht allzu spannend. Viele gehen von Selbstmord oder einem Unfall aus, aber Hulda bleibt hartnäckig. Trotz des immensen Zeitdrucks und ihrer persönlichen Angst vor dem Ruhestand, setzt sie alles daran diesen Fall zu lösen und kommt dem Täter dabei immer näher auf die Schliche.

Trotz der Kurzgeschichte, die zwischen den Kapiteln enthalten ist und Hinweise auf die Tat gibt, hatte ich bis kurz vor Schluss keine wirkliche Ahnung, wie das Buch ausgehen würde. Und das der Fall doch noch verzwickter sein würde als gedacht. Durch den Schreibstil des Autors konnte man niemandem trauen und ich habe tatsächlich jeden einmal verdächtigt.

Durch diesen Schreibstil wird auch die dunkle Zeit Islands gut hervorgehoben und durch die schönen Beschreibungen hat man ein gutes Bild der Umgebung im Kopf. Nur leider wurden mir die Personen hierbei etwas zu wage beschrieben, wobei ich mir gerne noch ein paar mehr Details gewünscht hätte.

Für mich ist “Dunkel” ein sehr tiefsinniger und mitfühlender Krimi, der der Realität entspricht und nur ab und an ein paar kleine Längen aufweist.

Gelesen vom 16.07.2020 bis 23.07.2020

Bewertung: 4 von 5 Sternen