Rezension “The Passengers”

Produktinformationen:

  • Autorin: John Marrs
  • Originaltitel: The Passengers
  • Seitenanzahl: 496 Seiten
  • Verlag: Heyne Verlag
  • ISBN: 978-3453320727
  • Preis: 15,99€ (Taschenbuch), 12,99€ (eBook), 25,95€ (Hörbuch)

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Klappentext:

»Guten Morgen, Claire. Sie dürften bemerkt haben, dass sich Ihr Fahrzeug nicht mehr unter Ihrer Kontrolle befindet. Ab sofort bestimme ich, wohin Ihre Fahrt geht. Im Augenblick gibt es nur eines, das Sie wissen sollten: In zwei Stunden und dreißig Minuten sind Sie höchstwahrscheinlich tot.« Als die hochschwangere Claire Arden diese Worte aus dem Lautsprecher ihres nagelneuen selbstfahrenden Autos vernimmt, hält sie es zunächst für einen schlechten Scherz. Schnell stellt sich jedoch heraus, dass sie tatsächlich in ihrem Wagen gefangen ist. Und sie ist nicht die Einzige – noch sieben weitere Passagiere sind in derselben Situation: Die Systeme ihrer Autos wurden geknackt, und nun befinden sie sich auf einem fatalen Kollisionskurs. Doch damit nicht genug: Der Hacker streamt das ganze live im Internet, und die Zuschauer entscheiden über Leben und Tod der acht Passagiere …

Meine Meinung:

Wirklich unglaublich! Schon von außen macht das Buch einen wunderbaren ersten Eindruck und strahlt mit dem blauen Buchschnitt, lässt es aber durch die schwarze Schrift gleichzeitig auch ganz schlicht auftreten. Auch die Kapitel fangen jedes Mal mit einer kleinen Nachrichtenmitteilung, Botschaft, etc. an, was mir persönlich immer sehr gefällt.

Die Idee der autonom fahrenden Autos finde ich richtig interessant, da dies ja ein aktuelles Thema ist. Dass der Autor uns einen Eindruck bietet, wie unsere Zukunft theoretisch aussieht, ist in der Hinsicht natürlich doppelt so aufregend. In England soll es in diesem Buch bald nur noch selbstfahrende Autos geben und die “Fahrer” können während ihrer Fahrt alles tun, was ihnen beliebt.

Unsere Protagonistin vertritt die Gegner dieser Regeln und bietet ein schönes Bild zu dem Komitee, das für die Benutzung von selbstfahrenden Autos ist. Schon am Anfang kriegt man ein gutes Bild, wie diese aufgestellt sind, wobei mir hier eine genauere Beschreibung der Komitee-Mitglieder lieb gewesen wäre, denn obwohl diese anonym verläuft, kam ich mit den Namen nicht ganz so gut klar.

Auch die Passagiere wurden gleich am Anfang vorgestellt und haben alle einen relativ sympathischen und normalen Eindruck hinterlassen.
Doch die Geschichte nimmt immer wieder neue Wendungen und Vermutungen, die man über Hacker, Passagiere oder Komitee-Mitglieder hatte, werden urplötzlich zunichte gemacht. Es ist spannend zu lesen und durch die kurzen Kapitel und den lockeren Schreibstil fliegt man nur durch die Seiten.

Der Hacker, bzw. der Autor, beeinflusst durch die erzählten Geschichten und Bemerkungen sowohl die Komitee-Mitglieder als auch den Leser und macht es einem unmöglich ein Ende zu erraten. Immer wieder passieren unerwartete Dinge, man erfährt haarsträubende Geschichten und die Realität sieht dann doch oft anders aus, als man vielleicht annimmt.

Das Buch ist so facettenreich, weshalb mich der Schluss leider etwas getrübt hat, da ich mir hier mehr versprochen habe. Nichtsdestotrotz kann ich es nur jedem empfehlen, der sich Gedanken um die Zukunft macht, auf vielschichtige Charaktere setzt und sich gerne beim Lesen verwirren lässt!

Gelesen vom 08.01.2021 bis 17.01.2021

Bewertung: 5 von 5 Sterne

Rezension “Red Rising”

Produktinformationen:

  • Autor: Pierce Brown
  • Originaltitel: Red Rising – The Red Rising Trilogy Book 1
  • Seitenanzahl: 576 Seiten
  • Verlag: Heyne Verlag
  • ISBN: 978-3453534414
  • Preis: 12,99€ (Taschenbuch), 9,99€ (eBook), 22,99€ (Hörbuch)

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Klappentext:

Darrows Welt ist brutal und dunkel. Wie alle Roten schuftet er in den Minen des Mars, um ein Leben auf der Oberfläche des Planeten möglich zu machen. Doch dann wird seine große Liebe getötet, und Darrow erfährt ein schreckliches Geheimnis: Der Mars ist längst erschlossen, und die Oberschicht, die Goldenen, leben in dekadentem Luxus. Darrow schleust sich in ihr sagenumwobenes Institut ein, in dem die Elite herangezogen wird. Er will einer von ihnen werden – um sie dann vernichtend zu schlagen …

Meine Meinung:

Eine Dystopie mit viel Potenzial. Der Anfang war schon düster und gefährlich und gab einen ersten Blick auf Darrows Charakter. Leider hat er mir da nicht wirklich zugesagt. Er war mir zu egozentrisch und impulsiv. Das ist vor allem bei seinem Beruf die schlechteste Mischung. Das Leben auf dem Mars ist etwas trostlos und erinnert mich etwas an Bauarbeiter.

Der Tod seiner Geliebten war dann das erste Mal, dass es mich wirklich gepackt hat. Er war traurig und zeigte dem Leser, dass sich in Zukunft einiges ändern wird. Denn zu diesem Zeitpunkt beschloss Darrow einer von den Goldenen zu werden. Seine Umwandlung und die Vorbereitung darauf hat sich leider sehr gezogen und man hätte das meiner Meinung nach gerne etwas abkürzen können. Schön fand ich aber, dass die Menschen sich teilweise auch genetisch verändert haben.

Die Aufnahmeprüfung als Goldener brachte dann etwas Spannung mit sich und man lernte die ersten Mitstreiter kennen. Schon im ersten Part musste man Verluste einstecken und sich gnadenlos durchkämpfen. Für den eigentlich rauen Darrow war es dennoch eine Herausforderung.

Beim Einzug in die Arena hatte ich ein Tribute-von-Panem Gefühl, das sich auch einige Kapitel weiter gezogen hat. Auch das Thema der Rebellion hat mich stark an diese Bücher erinnert.

Doch spätestens wenn es um die Charaktere und deren Beziehungen zueinander ging, unterschied sich Red Rising wesentlich von TvP.

Darrow wurde mir auch im weiteren Verlauf des Buches nicht sympathischer, was ich wirklich schade finde, aber dafür wuchsen mir andere Protagonisten ans Herz. Wobei durch die gewalttätigen Szenen viele Leute zu Schaden kamen oder gar frühzeitig ihren Tod fanden, bedauerte ich auch hier einige Verluste zutiefst.

Die Kriegspläne waren wohl überlegt und ausgeklügelt. Vor allem bei den Intrigen und den Verteidigungen hatte ich Verbindungen zu Game of Thrones festgestellt. Auch wusste man nicht, wem man genau vertrauen konnte und dennoch hätte man gerne Allianzen zu der ein oder anderen Person aufgebaut.

Wie auch Darrow fand ich Sevro als einzigartigen Charakter. Der etwas kleinere Goldene Außenseiter ist einem schon bei der ersten Unterhaltung aufgefallen und auch im weiteren Verlauf der Geschichte spielt dieser eine wichtige Rolle. Seine Verrücktheit und Intelligenz hebt ihn aus der Masse heraus und durch seine furchteinflössende Art schlägt er sich auch allein ganz gut in der Arena.

Generell beinhaltet das Buch viele besondere Charaktere, die alle authentisch dargestellt werden und die durch ihre doch nicht so perfekte Art auch die ein oder anderen Fehler begehen. Es gibt viele unerwartete Wendepunkte und Intrigen, die die Spannung durchaus halten. Wie schon gesagt ist es nur teilweise etwas langatmig, weshalb ich hoffe, dass der zweite Band diese Angelegenheit ausbügelt.

Gelesen vom 03.06.2019 bis 24.06.2019

Bewertung: 4 von 5 Sterne